Rohrbach-Kanal: Bagger legen los

St Ingbert · Die Stadt saniert unter der Otto-Toussaint-Straße den Rohrbach-Kanal. Der Durchlass ist so marode, dass Straßeneinbrüche drohen. Nach der langen Baustelle in der Kaiserstraße wartet damit die nächste Geduldsprobe auf die Autofahrer in der Stadtmitte.

 Unter der Otto-Toussaint-Straße läuft der Rohrbach im Kanal. Der ist marode und wird jetzt erneuert. Foto: Cornelia Jung

Unter der Otto-Toussaint-Straße läuft der Rohrbach im Kanal. Der ist marode und wird jetzt erneuert. Foto: Cornelia Jung

Foto: Cornelia Jung

Jetzt geht's los: Nicht gerade zur Freude der St. Ingberter Autofahrer starten die Arbeiten für eine neue große Baustelle auf St. Ingberts Straßen jetzt richtig durch. Der Rohrbach-Durchlass muss zwischen Gustav-Clauss-Anlage und Ludwigstraße dringend erneuert werden. Denn die Decke des Bauwerkes, das immerhin 3,50 Meter breit und 1,60 Meter hoch ist, trägt nicht mehr. Die Stahlstreben, die den Beton halten, sind verrostet und teilweise ganz weggefressen. Die Gefahr von Straßeneinbrüchen wächst. Der verrohrte Bach läuft unter der Otto-Toussaint-Straße und Am Maxplatz entlang. Ab der Ludwigstraße ist er in Richtung Rewe-Markt offen und renaturiert.

Die Baustelle ist eingerichtet, die Insel auf der Straße zurückgebaut. Der Straßenverkehr rollt in beiden Richtungen einspurig am Baufeld vorbei. Auf dem Parkplatz vor dem Alten Stadtbad stehen schweres Gerät und Baubuden. Gestern haben Arbeiter auf der Stadtbad-Seite der Straße das Pflaster vom Gehweg genommen. Dieter Seufert, im Rathaus für die Gewässer zuständig: "Dort geht es jetzt nach unten."

Die Stadt muss wegen des maroden Zustands des Bauwerks dringend handeln. Er sei froh, wenn der Kanal wieder in einem vernünftigen Zustand sei, sagt Seuferts Chef Gerd Lang, Leiter der Abteilung Umwelt und Biosphäre. Und auch OB Hans Wagner äußert sich froh, dass die Gefahr erkannt und zügig gehandelt wird.

In den vergangenen Wochen liefen die Vorarbeiten. Nun sind die Bagger dran, zunächst auf der Hallenbad-Seite der Otto-Toussaint-Straße, danach geht es in Richtung Möbel Herzer weiter. Wenn sich die Arbeiter zu dem Stück unter der Straße Am Maxplatz vorgearbeitet haben, wird es dort eine Vollsperrung geben.

Die Sanierung sieht so aus: Die Baufirma wird außerhalb der alten Kanalwände tragfähige Betonwände einziehen, auf die dann eine neue Decke kommt. Die Baustelle wird einige Monate beanspruchen. Seufert: "Wir rechnen bis Juni nächsten Jahres."

Der unterirdische Teil des Rohrbachs in der Stadtmitte beschäftigt die Verwaltung schon länger. Anfang 2008 hatte das Rathaus den Bach-Durchlass unter der Ludwigstraße für 110 000 Euro sanieren lassen. Jetzt geht es weiter in Richtung Stadtpark. Das Unterfangen ist kostspielig. Das Rathaus rechnet mit 800 000 Euro, von denen rund 300 000 Euro der Landesbetrieb für Straßenbau (LfS) übernimmt. Weitere 130 000 Euro zahlt die Stadt den Stadtwerken, damit die Trafo-Station einen neuen Standort erhält.

In der Poststraße ist es wenige Meter weiter schon seit Wochen auch eng: Dort arbeiten in mehreren Abschnitten die Stadtwerke an ihren Leitungen.

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