Rohrbach dankt seinen Ehrenämtlern

Rohrbach · Es macht ihnen Spaß, manchen ist es sogar unangenehm, für ihr ehrenamtliches Engagement geehrt zu werden: 30 Ehrenamtler hatten sich jetzt zur Feierstunde in die Gaststätte der Rohrbachhalle eingefunden.

 Etwa 30 Ehrenamtler fanden sich zur Ehrung in der Rohrbachhalle ein. Ortsvorsteher Martin Wirtz (mit roter Krawatte) überreichte allen eine Urkunde. Foto: Stefan Bohlander

Etwa 30 Ehrenamtler fanden sich zur Ehrung in der Rohrbachhalle ein. Ortsvorsteher Martin Wirtz (mit roter Krawatte) überreichte allen eine Urkunde. Foto: Stefan Bohlander

Foto: Stefan Bohlander

. "Sie handeln immer im Sinne der Rohrbacher Bürger", eröffnete Ortsvorsteher Martin Wirtz am Mittwochabend die kleine Feierstunde. Anlass war das Helferfest, mit dem sich die Mitglieder des Ortsrates bei den Ehrenamtlern des St. Ingberter Stadtteiles bedankten.

Eine Urkunde erhielten all diejenigen, die sich außerhalb der örtlichen Vereine engagieren. Knapp 30 fleißige Helfer hatten sich dazu in der Gaststätte der Rohrbachhalle eingefunden. Jedoch waren nicht alle ehrenamtlich Helfenden vor Ort, bedauerte Martin Wirtz: "Manchen ist es etwas unangenehm, dass sie für ihre freiwillige Arbeit ausgezeichnet werden sollen."

Da die ehrenamtlich Tätigen oftmals selbst untereinander nicht genau wissen, was der andere eigentlich so macht, durfte jeder noch kurz seine Tätigkeit erklären. So erfuhr man unter anderem herzliche Anekdoten oder ergreifende Geschichten. Walter Lesch zum Beispiel erzählte davon, wie er "Zebra-Enten" als Spielzeug für Kinder unter anderem für die Krebsstation in Homburg hergestellt hatte. Ein dreijähriges Mädchen schaute ihn bewundernd an und meinte, das müsse aber eine ganze Menge Arbeit gewesen sein. "Das hat bis heute noch kein Erwachsener zu mir gesagt", so Walter Lesch nachdenklich.

Einen dicken Extra-Applaus gab es für Klothilde Haselmaier, die als Teil der "Gärtnergruppe" seit 32 Jahren dabei hilft, das grüne Umfeld der Geistkircher Kapelle auf Vordermann zu halten. "Dies ist ein wunderschöner Ort zur inneren Einkehr", so Ortsvorsteher Martin Wirtz. Klothilde Haselmaier nutzte die Gelegenheit, auf einen unschönen Nebeneffekt hinzuweisen: "Wenn Sie jemanden sehen, der seinen Hund sein Geschäft dort verrichten lässt, weisen Sie ihn bitte darauf hin, dass dort Leute arbeiten". Es gäbe vielerlei Arten der freiwilligen Hilfe, erklärte Martin Wirtz: "Heiner Waldung zum Beispiel sieht man nie, er ist aber immer da."

Mit seiner Videokamera zeichnet er Feiern wie den Weihnachtsmarkt, Dorffeste oder auch das Helferfest auf und lädt sie bei www.myvideo.de oder www.waldung.de hoch. Somit sei er auch als Chronist tätig.

Viele weitere Geschichten konnte man am Mittwoch hören, die erklärten, wieso sich die Helfer freiwillig engagieren. Doch Margarete Zehles brachte es vielleicht am besten auf den Punkt. Die Grünpatin pflegt mit Willi Ruschmarisch schon seit einigen Jahren den Johannesbrunnen. Etwa 150 Blumen haben sie dort bereits gepflanzt, erläuterte Margarete Zehles und fügte hinzu: "Es macht einfach Spaß".

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