Rodelspaß am Kahlenberg soll sicherer werden

Rohrbach. Auch wenn es im Moment schwer vorstellbar ist: Der nächste Schnee wird kommen und liegen bleiben und eine Menge Rodelspaß garantieren. Dabei gilt: Je steiler die Strecke desto besser - deshalb schwören Rohrbachs Kinder und Junggebliebene auf den Weg, der parallel zur Seilbahn hinauf zum Kahlenberg führt

 Beim Rodeln können aus Freudenschreien schnell Schreie des Schmerzes werden. Am Fuße des Kahlenbergs ist diese Gefahr stellenweise besonders groß. Foto: Jochen Lübke/dpa

Beim Rodeln können aus Freudenschreien schnell Schreie des Schmerzes werden. Am Fuße des Kahlenbergs ist diese Gefahr stellenweise besonders groß. Foto: Jochen Lübke/dpa

Rohrbach. Auch wenn es im Moment schwer vorstellbar ist: Der nächste Schnee wird kommen und liegen bleiben und eine Menge Rodelspaß garantieren. Dabei gilt: Je steiler die Strecke desto besser - deshalb schwören Rohrbachs Kinder und Junggebliebene auf den Weg, der parallel zur Seilbahn hinauf zum Kahlenberg führt. Dabei gibt's nur ein Problem: Rodeln und Schlittenfahren sind dort überhaupt nicht gestattet, das Verbot wird allerdings nicht besonders ernst genommen. Mit diesem Umstand beschäftigte sich der Rohrbacher Ortsrat in seiner jüngsten Sitzung.

Für Kopfschmerzen sogt vor allem eine Leitplanke in einer Kurve. Denn sollte ein Kind diese Kurve nicht kriegen und in die Leitplanke hineinrasen, wird es bei Kopfschmerzen alleine nicht bleiben, fürchten die Mitglieder des Ortsrates. Ortsvorsteher Martin Wirtz macht sich deshalb für eine Absicherung dieser gefährlichen Stelle stark. Die Unterstützung seines Rates hat er, die der Stadtverwaltung wäre aber notwendig. Doch aus dem Rathaus heißt es, dass der Weg bewusst nicht als Rodelbahn ausgewiesen sei, weil gleich eine Vielzahl von Absicherungen nötig seien. Sie wären neben dem Bereich der Leitplanke auch noch im Bereich der freiliegenden Böschungen notwendig. "Daher", begründet die Verwaltung, "ist die Regelung, dass das Rodeln offiziell nicht gestattet ist und nur auf eigene Gefahr erfolgt, sinnvoll." Würden die Sicherungsmaßnahmen umgesetzt, erwecke dies den Eindruck einer genehmigten Rodelbahn. Die Stadt müsste die Verkehrssicherung garantieren und würde im Unglücksfall auch zur Haftung herangezogen. Martin Wirtz kann darüber nur den Kopf schütteln: "Es wird darauf gewartet, dass das erste Kind zu Schaden kommt", reagierte der Ortsvorsteher. Petra Baltes, die Fraktionsvorsitzende der Familien-Partei, machte sich ebenfalls für die Sicherung gefährlicher Stellen stark. "Da sind wir moralisch in der Verantwortung." Eine Einstellung, die Baltes Pendant bei der CDU, Jörg Schuh, teilte. Schuh ging sogar noch etwas weiter. Er macht sich für eine Beleuchtung der Strecke stark.

Zumindest das Gefahrenpotenzial, das von der Leitplanke ausgeht, könnte gesenkt werden, sagte ausgerechnet der Chef der Stadtverwaltung, Oberbürgermeister Hans Wagner. "Man könnte dort Mutterboden anhäufen und diese Maßnahme auch ganz schnell umsetzen." Eile ist aber nicht geboten. Erstmal muss der Winter zurückkehren.

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