Rettungskräfte proben den Ernstfall

Ormesheim · Die Evakuierungsübung von DRK und Freiwilliger Feuerwehr Ormesheim im Seniorenheim brachte wichtige Erkenntnisse. Ein Brand im Krankenhaus oder Pflegeheim stellt immer erschwerte Bedingungen dar.

 Bei einer gemeinsamen Übung des DRK Ormesheim und der Freiwilligen Feuerwehr wurde ein Brandeinsatz im Seniorenheim Ormesheim durchgespielt. Foto: Becker&Bredel

Bei einer gemeinsamen Übung des DRK Ormesheim und der Freiwilligen Feuerwehr wurde ein Brandeinsatz im Seniorenheim Ormesheim durchgespielt. Foto: Becker&Bredel

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Ein Krankenhaus oder eine Pflegeeinrichtung ist im Falle eines Brandes immer heikel. Die Bewohner sind nicht gut oder gar nicht in der Lage zu gehen, eine Evakuierung ist schwierig und bindet enorme Kapazitäten bei den Einsatzkräften, die noch dazu damit rechnen müssen, direkt sehr viele Personen betreuen zu müssen, von der eigentlichen Brandbekämpfung ganz abgesehen. Das war auch der Grund, warum der DRK-Ortsverein Ormesheim und die Freiwillige Feuerwehr Ormesheim am Seniorenheim der Caritas in der Adenauer Straße am vergangenen Freitag eine umfangreiche Evakuierungsübung durchführten. Angenommen wurde ein Küchenbrand im Untergeschoss, wo einige zuvor geschminkte Notfalldarsteller auf ihre Rettung warteten. Zudem spielten zwei im Rollstuhl sitzende Bewohner der Einrichtung freiwillig mit.

Löschbezirksführer Sascha Rödel und DRK-Einsatzleiter Oliver Schoch hatten mehrere Ziele vor Augen: Wie lange dauert es, bis man den Brandort erreicht und löschen kann? Wie lang muss die Schlauchleitung sein? Wie lange dauert es, bis die Adenauer Straße im Einsatzfall zugeparkt sein wird? Was sind die idealen Fluchtwege für Rollstuhlfahrer oder liegende Bewohner? Wie leitet man Verstärkungskräfte so an die Einsatzstelle, dass sie nicht die anderen Einsatzkräfte zugleich behindern? Die Übung brachte viele Erkenntnisse zu diesen Themen. Wehrführer Norbert Theis kündigte an, dies zur Grundlage einer gemeindeweiten Übung am gleichen Objekt noch in diesem Herbst zu machen: "Wir haben einige Probleme erkannt und werden das weiter trainieren", sagte er. Nach der Übung wurden die Erkenntnisse der Beobachter gemeinsam besprochen, und das DRK führte den Feuerwehrkameraden Bergungs- und Rettungstechniken vor.

So wurde trainiert, wie man bettlägerige Menschen sicher ins Freie bringt, wie ein Evakuierungsstuhl funktioniert oder wie schwer es ist, schon bei trockenem Wetter mit einer Fahrtrage die relativ steile Zufahrt vom Wohnheim zur Straße hinaufzukommen. Ruth Hoffmann-Flierl von der Pflegedienstleitung wird die Ergebnisse der Übung ebenfalls nachbesprechen - mit dem Pflegepersonal. Ziel ist es, dass Personal und Rettungskräfte schon vor einem möglichen Einsatz wissen, worauf es ankommt und die Einrichtung kennen. Die Übung am Freitag war ein erster Schritt.

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