Resolutiin zur Feuerwehr Ortsrat drängt auf Gerätehaus-Umbau

Oberwürzbach · Für Oberwürzbach hat der Umbau des Feuerwehrgerätehauses hohen Stellenwert. Die Stadt setzt andere Prioritäten. Der Ortsrat sah sich deshalb zum Verfassen einer Resolution gezwungen.

 Das Feuerwehrgerätehaus in Oberwürzbach müsste wegen Platzmangels dringend umgebaut werden. Doch derzeit hat die Stadt keine Zeit, sich darum zu kümmern.

Das Feuerwehrgerätehaus in Oberwürzbach müsste wegen Platzmangels dringend umgebaut werden. Doch derzeit hat die Stadt keine Zeit, sich darum zu kümmern.

Foto: Cornelia Jung

Aufgrund der beengten Verhältnisse im Feuerwehrgerätehaus und der dort fehlenden sanitären Anlagen und Umkleidemöglichkeiten für die ehrenamtlichen Kameradinnen, räumen die Ortsratsmitglieder dem Umbau des Gebäudes eine hohe Priorität ein. Und das schon seit längerer Zeit. Vollkommen unbefriedigend war dann für sie die Mitteilung der Stadtverwaltung, dass es zu dem Projekt keinen neuen Sachstand gebe. Zur Begründung hieß es, dass personelle Engpässe und die Umsetzung einer Vielzahl anderer Projekte derzeit keine Möglichkeit böten, die Bearbeitung zeitnah zu erledigen. Umbaumaßnahmen in Schulen und Kindergärten hätten höhere Priorität. Erst wenn diese Maßnahmen abgeschlossen seien, könne man sich anderen Aufgaben widmen.

„Die Antwort ist mehr als unbefriedigend“, findet Ortsvorsteherin Lydia Schaar und teilt diese Meinung mit den anderen Ratsmitgliedern, „die Feuerwehr ist immer bereit, sich einzubringen.“ Mit der Begründung aus dem Rathaus sei es schwer, in der Sache weiterzukommen. Patrick Schmitt spricht von einer „dramatischen Lage“ bei der Oberwürzbacher Wehr. „Trotzdem hat es die Feuerwehr geschafft, weibliche Kräfte zu integrieren. Von der Logistik her ist das allerdings schwierig. Aktuell muss es mit einem Raumkonzept von 1960 klappen. Wir können den Umbau aber nicht mehr weiter nach hinten verschieben, das funktioniert nicht mehr“, zeichnet der CDU-Fraktionsvorsitzende das aktuelle Bild.

Auch die Ortsvorsteherin meint, wenn man nicht „zügig in die Gänge kommt, steht das Gesamtprojekt auf der Kippe“. Dunja Sauer (SPD) zeigte Verständnis dafür, dass bei der Stadt aktuell viele Bauprojekte abgewickelt werden müssten. Sie könne allerdings nicht verstehen, dass seit der letzten Beratung vor vier Monaten nichts in Sachen Feuerwehr passiert sei. „Dass man Freiwillige hintenan stellt, ist nicht zu akzeptieren. Wir sehen die Notwendigkeit der Maßnahme. Ich finde es unverschämt, so etwas zu schreiben.“ Jedes Mal habe man den dringend notwendigen Umbau auf der Tagesordnung, ohne das es Wirkung habe. Patrick Schmitt regte eine Resolution an die Stadtverwaltung an, damit man „endlich in die Gänge kommt und diese Maßnahme als nächstes angegangen wird“. Zur Not müsse man sich Hilfe von außen holen, wenn es die Stadt nicht aus eigener Kraft leisten könne. Vor allem wolle man vermeiden, dass das Projekt „Umbau Feuerwehrgerätehaus“ in Konkurrenz zu anderen Baumaßnahmen trete.

Zwei Tage nach der Sitzung wurde die Resolution an die Verwaltung geschickt. Darin heißt es unter anderem, dass diese Maßnahme mit Priorität zu behandeln und so schnell wie möglich aufzugreifen ist. „Neben Sicherheitsaspekten ist das Projekt durch den zugesagten hohen Eigenanteil des Löschbezirks Oberwürzbach als Freiwilligendienst für die Stadt St. Ingbert eine einmalige Chance, mit überschaubaren Mehrmitteln den hohen Sanierungsstau an Gebäude/Installation etc. zu beheben, das Haus energetisch zu ertüchtigen und für die nächsten Jahrzehnte zukunftsfest zu machen. Diese Chance darf nicht gefährdet werden. Der lange zeitliche Vorlauf ist für die ehrenamtlich Tätigen frustrierend und macht es den Verantwortlichen im Löschbezirk zunehmend schwer Helfer zu motivieren.“, so ein Auszug aus dem Wortlaut.

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