Requiem und Schicksalslied zum Totensonntag

St Ingbert · Die evangelische Kantorei und Musiker der Deutschen Radio Philharmonie bestreiten am Totensonntag gemeinsam ein Konzert in der Martin-Luther-Kirche. Musik von Johannes Brahms und anderen wird es zu hören geben.

Am Totensonntag , 22. November, 17 Uhr, gestalten die evangelische Kantorei St. Ingbert und ein Orchester aus Musikern der Deutschen Radio Philharmonie Saarbrücken-Kaiserslautern unter der Leitung von Carina Brunk in der Martin-Luther-Kirche das große Abschlusskonzert des Fördervereins für Kirchenmusik für 2015. Neben dem Requiem in c-moll von Luigi Cherubini (1760-1842) erklingt das Schicksalslied op. 54 von Johannes Brahms (1833-1897). Der Komponist Adolphe Adam hat Cherubini als "Palestrina des 19. Jahrhunderts und sein Requiem in c-moll als "ohnegleichen in der Welt" bezeichnet. Komponiert wurde das glutvoll-schwermütige Werk 1816 als Auftragskomposition Ludwigs XVIII. zu einer Gedächtnisfeier für den Bourbonenkönig Ludwig XVI., der 1793 Opfer der Guillotine wurde.

Bis heute hat das Werk, das für Chor und großes klassisches Orchester geschrieben wurde, seine ergreifende Wirkung bewahrt. Passend dazu erklingt Cherubinis 1820 für Orchester komponierter "Marche funèbre", der in der Tradition der Trauermusiken der französischen Revolutionszeit steht. Direkt nach Vollendung seines Deutschen Requiems und quasi im Nachgang dazu hat Johannes Brahms zwischen 1868 und 1871 drei weitere Chorwerke mit Orchester komponiert: Alt-Rhapsodie op. 53, Schicksalslied op. 54 und Triumphlied op. 55. Das 1868 in Skizzen angefangene, aber erst im Mai 1871 vollendete Schicksalslied für Chor und großes Orchester wurde am 18. Oktober 1871 in Karlsruhe uraufgeführt. Gemäß der Textvorlage aus Friedrich Hölderlins "Hyperion-Roman besingt es in zwei Bildern zum einen die Idylle des Götterlebens, zum anderen, kontrastierend dazu, die Unsicherheit und Tragik des menschlichen Daseins. Versöhnlich beschließt das Orchester das Werk in der verklärenden C-Dur-Stimmung des Anfangs mit der klaren Botschaft zum Ewigkeitssonntag, dass auch dem Menschen die Hoffnung auf Seligkeit gegeben ist.

Eintritt: 15 (ermäßigt 12) Euro.

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