Schiedsfrau für Rentrisch Rentrisch hat eine neue Schiedsfrau

Rentrisch · Seit letzter Woche hat Rentrisch wieder einen ehrenamtlichen Streitschlichter. Der Ortsrat wählte in seiner voraussichtlich letzten Sitzung für dieses Jahr Sabine Sohl im Saal des Kulturhauses zur neuen Schiedsfrau.

 Sabine Sohl ist die neue Schiedsfrau für Rentrisch.

Sabine Sohl ist die neue Schiedsfrau für Rentrisch.

Foto: Jörg Martin

Für die 36-jährige Bankkauffrau sprachen sich bei dem geheimen Urnengang alle neun Mitglieder des Ortsrates aus. Außer ihr gab es keinen weiteren Kandidaten. Markus Anna (CDU) und Ulrich Schick (SPD) fungierten dabei als Wahlhelfer. Zwar muss das Amtsgericht dem Ganzen noch zustimmen. Er sei sich des positiven Votums jedoch sicher, meinte Björn Spengler, der bei der Stadtverwaltung für die Schiedsleute zuständig ist.

Hätte es keine Bewerbung gegeben, wäre in Sachen Schiedsmann der Bezirk Rentrisch mit dem von Oberwürzbach zusammengelegt worden. Der dortige Schiedsmann hat auch in der Zeit, in der das Amt in Rentrisch nicht besetzt war, die Vertretung übernommen. Sabine Sohl tritt die Nachfolge von Karl-Heinz Dewald an, der am 10. April verstorben war. Sie wohnt seit über fünf Jahren im St. Ingberter Stadtteil. Direkt nachdem sie von der Ausschreibung erfahren habe, sei bereits ihr Interesse geweckt gewesen, berichtete Sabine Sohl am Tag nach der Wahl gegenüber der Saarbrücker Zeitung. „Ich finde es gut, wenn man sich einbringt“, sagt die Frau, die enorm viel positive Energie versprüht. Auf die Idee, sich zu bewerben, kam die Rentrischerin, die im Lottenhammer wohnt, weil sie ein Erlebnis in ihrem näheren Umfeld hatte. „Eine Freundin hatte einen Nachbarschaftsstreit, und ein St. Ingberter Schiedsmann hat geschlichtet“, erzählt sie im SZ-Gespräch. Diese Geschichte habe sie zum Nachdenken angeregt, beeindruckt und offenbar bei ihr einen Impuls in Bewegung gesetzt. Man spreche in ihrer Familie über alles. So sei auch ihre Überlegung, eine Bewerbung einzureichen, „keine große Sache“ gewesen, erzählt Sohl. Ihr Mann und die Kinder stehen hinter dem neuen Ehrenamt. Hilfsbereitschaft und Soziales spielen bei den Sohls keine untergeordnete Rolle, erklärt die neue Schlichterin.

Fünf Schiedsleute gibt es im Stadtgebiet von St. Ingbert. Die Mittelstadt ist in genauso viele Schiedsbezirke eingeteilt. Im Zuständigkeitsbereich des St. Ingberter Amtsgerichts sind es insgesamt zwölf ehrenamtliche Streitschlichter. Im ganzen Saarland sind 300 Schiedsleute aktiv. Nachweislich sind gut 50 Prozent der Schlichtungsverfahren erfolgreich.

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