Carnevalsverein in Rentrisch Die Holzhauer holen ihr Jubiläum nach
Rentrisch · Auch in Rentrisch haben die Karnevalisten die neue Session eröffnet. Im Kulturhaus gab es eine abwechslungsreiche Auftaktsitzung.
Die Karnevalisten in unserer Region sind wieder in Aktion. Nicht nur, dass Sessionen eröffnet werden. Auch werden Veranstaltungen, die wegen Corona ausfielen, nachgeholt. So auch beim Rentrischer Carnevalsverein „Die Holzhauer“ (RCV). Dort fand am Samstagabend im Kulturhaus die Sessionseröffnung mit Ordensverleihung statt. Gleichzeitig holte man die Jubiläumsfeier für vier mal elf Jahre RCV-Bestehen nach. Die sollte eigentlich schon vor einem Jahr stattfinden. Was dann kam, wissen wir ja alle.
Das kann dieses Mal nicht passieren. Dafür bürge die Ministerpräsidentin. Diese Mitteilung kam von Werner Jungfleisch, dem Regionalvertreter Saarbrücken-Obere Saar des Verbands Saarländischer Karnevalsvereine (VSK). Er zitierte Anke Rehlinger, die gesagt habe: „Wir werden keine Kappensitzung ausfallen lassen“. Auch der neue VSK- Präsident Stefan Regert machte den „Holzhauern“ seine Aufwartung und überreichte Heike Kretschmer, der ersten Vorsitzenden die Urkunde. Regert lobte vor allem die Herzlichkeit des Vereins.
In der Rentrischer Narhalla schoss man den ganzen Abend über nach und nach Raketen ab. Etwa gleich anfangs, als die Minigarde (Trainerin: Jasmin Adam/Jenny Vogel) auftrat. An humoristische Grenzen tastete sich Walter Reiter (KV Alleh Hopp Spiesen) mit seiner Büttenrede als Männerversteher heran. So meinte er, dass junge Frauen sich extrem schminken würden. Dafür käme im Vergleich ein Gebrauchtwagenhändler in den Knast. Zudem wären 36 Vitamine im Jägermeister besser als zwölf im Fruchtsaft.
Beim Auftritt der Garde des Kaltnaggischer Gardistenkorps kam es, neben dem Schlachtruf „drei mol Gudd druff“, auch zur zweiten Stimmungsrakete. Eine gute Grundlage für den Auftritt des RCV Mariechens Mia Pasdzierny (Trainerin: Sandra Pasdzierny, die auch als Co-Moderatorin fungierte). Statt roten Kostümen wurde es dann blau auf der Bühne, als die Garde des SV Heckendalheim (Trainerinnen: Michelle Alles/Marina Weiss) ihren Gardetanz zeigte.
„Drauße steht ähna, e Mann mit so‘ nem Hals!“, kündigte Horst Adam Dieter Tüllmann an. Der Büttenredner der NKV Elversberger Narrenzunft betätigte sich als Frauenversteher. „Männer sind wie Bäume: Je älter sie werden, umso fauler sind sie“, war unter anderem sein Eindruck. Die Stimmung puschte ein ehemaliges Tanzmariechen des RCV hoch, die heute als Sängerin beim KV „Die Schermscha“ aktiv ist: Vanessa Löchner. Innerhalb kurzer Zeit stand das Publikum auf und feierte bei „Cordula grün“ und „Wenn nicht jetzt, wann dann?“ begeistert mit. Die „Dengmerter Buwe“ (Trainerin: Angie Bouzonville) der Schermscha, die erstmals in ihren neuen Uniformen auftraten, kamen vor allem bei den weiblichen Besuchern der Veranstaltung gut an.
„Jetzt gehen wir mal in die Disco“, freute sich Moderator Adam, als er den Showtanz von Joe (Klein) und Ekatherina (Lysenko) ankündigte. Und dann rockten die beiden mit Disco-Klassikern wie „Born to be alive“ und „In the Navy“ den Saal. Logisch, dass auch VSK-Chef Stefan Regert am Platz mit allen anderen aufstand und mittanzte. Da musste sogar eine Zugabe her. Die erste Vorsitzende Heike Kretschmer trug auf unterhaltsame Art und Weise die Chronik des Jubiläumsvereins vor.
Weitere Mitwirkende Jugendgarde des RCV (Trainerinnen: Sandra Pasdzierny/Joshua Huppert), „Die Pänz Sänger“ des TV 1896 Neuweiler (Leitung: Ute und Martin Schwindling), Büttenredner Gerlinde und Herbert Haberecht (Homburger Narrenzunft), Nicole Seel als „Die Fraa die niemols ferdisch werd“ von der KG Die Eule Rußhütte, Yves Schokies (RCV) und die Showtanzgruppe „Kaltnaggischer Fraue“.
