Rathaus verschickt Infos als Newsletter

St. Ingbert. Eine moderne transparente Verwaltung hat Oberbürgermeister Hans Wagner den St. Ingbertern versprochen. Der elektronische Newsletter des Rathauses soll jetzt ein Schritt in diese Richtung sein

St. Ingbert. Eine moderne transparente Verwaltung hat Oberbürgermeister Hans Wagner den St. Ingbertern versprochen. Der elektronische Newsletter des Rathauses soll jetzt ein Schritt in diese Richtung sein. Wer gerne per E-Mail darüber informiert sein möchte, was es aus dem Verwaltungssitz an Neuigkeiten gibt, kann sich jetzt über die Internetseite der Stadt mit wenigen Mausklicks und der Angabe seiner E-Mail-Adresse für das System anmelden. Wenige Minuten später bekommt er eine Bestätigungsmail. Am Montag etwa fanden sich im städtischen Newsletter ein paar Zeilen und viele Bilder zur 34. Ingobertus-Messe, die am Sonntagabend zu Ende ging.OB Wagner sagt zu dem Informationssystem: "Wir wollten das aufbauen, um Leute gezielt ansprechen zu können." Die Stadt Langenfeld im Rheinland etwa halte ihre Bürger auf diesem Weg schon länger auf dem Laufenden. Pressesprecher Peter Gaschott erläutert: "Es soll ein schnelles System sein, das der Nutzer auch auf dem Smartphone ohne lange Ladezeit anwenden kann." Mit Beginn der Leistungsschau habe die Stadtverwaltung das Projekt freigeschaltet, berichtet er weiter. In den ersten Tagen habe es schon eine Reihe Anmeldungen gegeben. Wie häufig neue Nachrichten eingestellt werden, soll sich nach der Qualität der Themen richten. Gaschott: "Wir wollen es nicht zwingen und sagen, jeden Tag um zwölf Uhr gibt es einen neuen Newsletter. Je nachdem, was passiert, kann es Tage ohne oder auch mit mehreren kurz nacheinander geben." Die Entwicklung der Nutzerzahlen wolle sich die Stadt genau anschauen. Sollte das Projekt auf große Resonanz stoßen, könnte es auch eine Differenzierung in verschiedene Themenbereiche geben, unter denen der Bürger dann nach seinen Vorlieben auswählen könne. Den St. Ingberter Newsletter betreut ein externer Internet-Dienstleister. Momentan sei dies noch kostenfrei, sagt der Stadt-Pressesprecher.

Elektronisch stellt sich Wagner künftig auch die kommunalpolitische Arbeit des Stadtrates vor. Ob Einladungen oder Unterlagen für Rats- und Ausschusssitzungen - bislang waren Rathausmitarbeiter damit beschäftigt, Unterlagen auszudrucken und an den Mann und die Frau zu bringen. Ressourcen, die die Stadt im Falle des bedruckten Papier lieber einsparen und in Bezug auf ihre Mitarbeiter lieber anders nutzen möchte. Wagners Zukunftsvision sieht die Stadträte mit Laptops bewaffnet in den Sitzungen. Das habe auch den Vorteil, sagt er, dass über ein Archiv in jeder Debatte rasch auf vorangegangene Beschlüsse oder Diskussionen zurückgegriffen werden könne. Bis ein elektronisches Ratssystem in St. Ingbert installiert wird, ist es im Gegensatz zum Newsletter aber noch ein weiter Weg. Derzeit gilt es, in der Sache grundsätzliche Fragen zu klären.

st-ingbert.de

"Wir wollten das aufbauen, um Leute gezielt ansprechen zu können."

OB Hans Wagner

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