Rasante Geburtstagsparty

St Ingbert · Das St. Ingberter Bauunternehmen Peter Gross hat mit dem Bau des Fertigteilwerkes 1963 Mut zum Risiko bewiesen. Die Investition hat sich gelohnt. In diesen Tagen feiert die Firma das 50-jährige Bestehen dieses Werkes – und zwar so, wie es der Unternehmensname vermuten lässt.

 Die Kartbahn war der Höhepunkt der Feier. Foto: Oliver Bergmann

Die Kartbahn war der Höhepunkt der Feier. Foto: Oliver Bergmann

Foto: Oliver Bergmann

Ganz im Zeichen des Motorsports stand die Jubiläumsfeier, die die St. Ingberter Baugruppe Peter Gross gestern für ihre Mitarbeiter, Partner und Kunden auf dem eigenen Bauhof ausrichtete. Das heißt, eigentlich gab es zwei Jubiläen. Einmal gedachte man dem Fertigteilwerk, das vor 50 Jahres als weiteres Standbein zu der Firma hinzustieß. Heute ist es saarlandweit das Einzige. Zudem feierte ausgerechnet der Chefs dieses Werkes, Markus Klein, der ebenfalls vor einigen Tagen 50 wurde, seinen Geburtstag nach.

Vieles geschieht bei Gross mit Kalkulation und Weitblick. Mit der Feier am Donnerstag hatte das Unternehmen aber schlichtweg pures Glück gehabt. Denn an dem verregneten Mittwoch wäre das Ganze im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser gefallen. Verzichten hätten Firmenangehörige und Gäste dann wohl auch auf eine Menge Rennspaß. Die Gross-Gruppe ließ nämlich den Parkplatz vor der Firmenzentrale in eine Kart-Rennstrecke umwidmen, auf der die Premiere des Peter-Gross-FTW-Cups ausgetragen wurde. "Wer möchte schon zwei Stunden in einer großen Halle sitzen und sich Reden anhören?", fragte Geschäftsführer Philipp Gross. Die verneinende Antwort lag auf der Hand, die Begründung blieb er nicht schuldig: "Wir leben schließlich in einer Event-Gesellschaft." Ganz ohne Reden ging es aber dann doch nicht. Als Gross am Mikrofon stand, würdigte er vor allem die Leistung Markus Kleins, seinen Einsatz und Erfolg und er ließ durchblicken, warum die Jubiläumsfeier so PS-stark war: "Autos sind schließlich das beliebteste Hobby bei Männern ab 50." Klein, sichtlich gerührt von den Worten seines Chefs, verwies auf das Team, dem er angehört und dankte diesem: "Wir haben den Erfolg gemeinsam realisiert."

Auf der Rennstrecke waren zu diesem Zeitpunkt die ersten Duftmarken gesetzt. Vor allem der Vorsitzende des Musikvereins Rohrbach, Stefan Abel, der für seine schnellste Runde im ersten freien Training nur 24,86 Sekunden benötigte, fiel auf. Unter den sich am Streckenrand immer zahlreicher versammelnden Zuschauern hatte Abel schnell den Beinamen "Mann ohne Nerven" weg. "Ich wollte einfach eine gute Zeit fahren, damit sich unsere Gäste daran messen können", sagte Abel, der als Bereichsleiter Industriebau selbst bei Gross beschäftigt ist. Wie erhofft nahm jedoch ein Kunde den Siegerpokal mit nach Hause. Dirk Swiggett ließ der Konkurrenz im Final-Lauf keine Chance. Für seine schnellste Runde benötigte er nur 23,757 Sekunden. Moderiert wurde das Renngeschehen von Juppi Brill vom ADAC.

Wem es auf der Kartbahn etwas zu rasant zuging, konnte sich bei Brills Kollegen des ADAC Saarland über deren Leistungsspektrum informieren. Der Automobilclub kam mit mehreren Tourenwagen- und Rallyefahrzeugen an die Dudweilerstraße. Wer das Verlangen nach einem Adrenalin-Ausstoß anderer Art hatte, konnte sich zur Titelmelodie des Films "Spiel mir das Lied vom Tod" von einem Kran in einem Metallkäfig über die Stadt heben lassen und aus 80 Metern Höhe die Aussicht genießen. Genuss ist ein gutes Stichwort. Nach den Reden von Philipp Gross und Markus Klein war das üppige Büffet, das selbst verwöhnte Gaumen angenehm überrascht haben dürfte, angerichtet.

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