Rambaud steht an der CDU-Spitze

Rohrbach. Als Nachfolger von Georg Jung hat der CDU-Stadtverband St. Ingbert am Donnerstagabend Pascal Rambaud zu seinem neuen Vorsitzenden gewählt. Auf den 38-jährigen Religionslehrer entfielen im Jugendheim St. Johannes in Rohrbach 50 von 52 Delegiertenstimmen. Fast gleich hohe Zustimmungsquoten erhielten auch seine beiden Stellvertreter, Markus Hauck (Hassel) und Gisbert Groh (Rohrbach)

 Der neue CDU-Stadtverbandsvorsitzende Pascal Rambaud (Mitte) und seine beiden Stellvertreter Markus Hauck (links) und Gisbert Groh. Foto: schet

Der neue CDU-Stadtverbandsvorsitzende Pascal Rambaud (Mitte) und seine beiden Stellvertreter Markus Hauck (links) und Gisbert Groh. Foto: schet

Rohrbach. Als Nachfolger von Georg Jung hat der CDU-Stadtverband St. Ingbert am Donnerstagabend Pascal Rambaud zu seinem neuen Vorsitzenden gewählt. Auf den 38-jährigen Religionslehrer entfielen im Jugendheim St. Johannes in Rohrbach 50 von 52 Delegiertenstimmen. Fast gleich hohe Zustimmungsquoten erhielten auch seine beiden Stellvertreter, Markus Hauck (Hassel) und Gisbert Groh (Rohrbach). Beide sind ebenfalls neu im Amt. Und auch auf den weiteren Positionen im geschäftsführenden CDU-Stadtverband-Vorstand wurden alle Funktionen mit neuen Namen besetzt.Dem Wahlmarathon bei den Christdemokraten in der Mittelstadt vorangegangen waren Reden und Berichte, die mal emotional, mal kämpferisch auch inhaltlich einen Neuanfang thematisierten.

Der als Stadtverbandsvorsitzender ausscheidende Georg Jung verband seinen Abschiedsbericht mit Selbstkritik. In der Analyse seiner Niederlage in der OB-Wahl etwa nannte Jung seine eigene Persönlichkeit als ersten Grund. Zudem bat er alle Parteifreunde, denen er irgendwann auf die Füße getreten sei, um Entschuldigung: "Vieles passierte im Eifer des Gefechts." Und auch "wenn es in niemandem so brennt wir in mir, Vorwürfe richtig zu stellen", bat er die St. Ingberter CDUler um Verständnis, dass er sich derzeit zu vielen gegen ihn und andere Christdemokraten laufende Verfahren noch nicht äußern könne. Jung sieht sich noch immer im Mittelpunkt "einer Kampagne, die die CDU und mich in Misskredit bringen soll".

Die Fortschritte während Jungs Amtszeit würdigte Stephan Toscani: "St. Ingbert ist noch immer eine positive Ausnahme unter den saarländischen Kommunen." Als Vorsitzender des CDU-Ortsverbandes St. Ingbert übernahm es Toscani zudem, Pascal Rambaud als Jungs Nachfolger vorzuschlagen. Rambaud bringe jugendliche Frische, aber auch die nötige Erfahrung mit, eine wieder geschlossene CDU als wichtig Kraft in der Stadt in die Zukunft zu führen. Rambaud habe "die Gabe, klar zu sagen, was er will, aber auch was verbindet".

Und so ging der neue Stadtverbandsvorsitzende auch seine Antrittsrede an. In St. Ingbert seien jetzt "Ideen für die Zukunft und keine Schlachtpläne für die Vergangenheit gesucht", sagte Rambaud. Die OB-Wahl sei Geschichte, stellte er klar. Ebenfalls Geschichte seien die, die in der CDU-Stadtratsfraktion "mit Illoyalität und persönlicher Eitelkeit Zwietracht säten". Die künftige CDU-Politik müsse sich durch Fach- und Sachorientierung auszeichnen und das Wohl der Stadt als Maxime haben. Und auch den neuen Oberbürgermeister will Rambaud an dieser Maxime messen. "Der Umstieg vom Ortsvorsteher zum OB ist halt holperig", wertete er Hans Wagners 100-Tage-Bilanz.

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