Radfahren im Alltag Radler wollen den Titel verteidigen

St. Ingbert · Der OB schickte am Samstag die St. Ingberter Teilnehmer beim „Stadtradeln“ im Stadtpark in drei Aktions-Wochen.

 Am Samstag fiel in St. Ingbert zu dritten Mal der Startschuss fürs „Stadtradeln“. Rund 20 Radfaher versammelten sich im Stadtpark, um zur Auftaktveranstaltung nach Hombutrg zu fahren.

Am Samstag fiel in St. Ingbert zu dritten Mal der Startschuss fürs „Stadtradeln“. Rund 20 Radfaher versammelten sich im Stadtpark, um zur Auftaktveranstaltung nach Hombutrg zu fahren.

Foto: Cornelia Jung

Als sich einige St. Ingberter am vergangenen Samstagmorgen nochmal in ihren Betten umdrehten, standen 20 andere bereits in den Startlöchern. Die Rede ist vom Radelteam, das sich an diesem Tag um neun Uhr hinter dem alten Hallenbad traf, um von dort zur saarlandweiten „Stadtradeln“-Auftaktveranstaltung ins rund 20 Kilometer entfernte Homburg aufzubrechen.

Oberbürgermeister Hans Wagner stach an diesem Morgen die Kleidung betreffend heraus, denn er brachte die St. Ingberter Radler erstmal in Zivil auf die Strecke, um später in Rohrbach zu den Zweiradlern hinzuzustoßen.

Bis zum 15. Juni sollen Bürger von St. Ingbert, Menschen, die dort arbeiten, zur Schule gehen, in einem hiesigen Verein Mitglied oder anderweitig in der Mittelstadt engagiert sind, motiviert werden, ihr Auto stehen zu lassen. Bedingung, um sich fürs Stadtradeln anzumelden, ist der komplette Verzicht auf den vierrädrigen fahrbaren Untersatz, das Mofa oder Motorrad aber nicht. Zu sehr haben sich diese motorisierten „Familienmitglieder“ schon in unser aller Leben breit gemacht, so dass es manchmal eben nicht ohne geht. Doch der Ehrgeiz hat die meisten gepackt und so wie den Radelstar vom vergangenen Jahr, SR-Moderatorin Sonja Marx, dazu angestachelt, beispielsweise mit dem Rad zur Arbeit zu fahren. Auch in diesem Jahr fährt sie, wie auf ihrer Facebook-Seite zu sehen ist, wieder bewusst Rad, auch wenn es kein E-Bike ist.

Dies war der Fernsehfrau im vergangenen Jahr leihweise zur Verfügung gestellt worden. Wie sie damals berichtete, sei sie auf den Fahrrad-Geschmack gekommen, doch beim Großeinkauf und einer Einladung zu einer Feier in einer anderen Stadt musste das Rad dann doch zu Hause bleiben. Aber es geht auch nicht um das Verteufeln des Autos, sondern um das Bewusstsein, mit dem Tritt in die Pedale etwas für die Gesundheit und durch die Vermeidung von Kohlendioxid-Ausstoß auch etwas für die Umwelt zu tun. Die Radlertruppe, die sich am Samstag in die Kreisstadt aufmachte, war hoch motiviert. Fast wie bei der „Tour de France“ käme man sich angesichts der vielen Profi-Rad-Shirts und Fotografen vor, so ein Mitradler lachend.

„Der Spaß ist auf unserer Seite und das Wetter auch“, brachte Hans Wagner auf den Punkt, worauf es vor allem bei dieser 1. Etappe ankam. Unter den 20 Enthusiasten waren immerhin vier, die das erste Mal beim „Stadtradeln“ dabei waren. In diesem Jahr nimmt St. Ingbert zum dritten Mal an dieser Kampagne teil und hat einen Titel zu verteidigen, denn 2017 hatte die Stadt den Sieg unter allen teilnehmenden saarländischen Kommunen davongetragen.

Auch E-Bikes sind erlaubt, so wie der diesjährige Radelstar Hans-Jürgen Sträßer eins fährt. Er holt seinen „getunten“ Drahtesel nicht nur fürs „Stadtradeln“ aus der Garage, denn Radfahren ist seine Leidenschaft. Rund 4000 Kilometer legt er jährlich damit zurück und auch am Samstag war er bei der Tour nach Homburg über Kirkel und das Beeder Biotop dabei.

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