Rad-Garagen sind bald bereit

St Ingbert · Ab April sollen Fahrradfahrer ihre Drahtesel in Boxen verstauen können, wenn sie beispielsweise vom Bahnhof Rohrbach oder St. Ingbert mit dem Zug weiterfahren wollen. Für die Installation gab es viel Lob. Doch mit der Ausführung war ein Kritiker noch nicht ganz zufrieden.

 Die neuen abschließbaren Fahrradboxen am Bahnhof St. Ingbert sind montiert, werden aber erst ab April nutzbar sein. Foto: Cornelia Jung

Die neuen abschließbaren Fahrradboxen am Bahnhof St. Ingbert sind montiert, werden aber erst ab April nutzbar sein. Foto: Cornelia Jung

Foto: Cornelia Jung

Seit geraumer Zeit wünschten sich die Radfahrer abschließbare Fahrradboxen am St. Ingberter Bahnhof. Nachdem die Fundamente dafür in den vergangenen Wochen geschaffen wurden, gibt es nun fünf dieser Boxen plus 16 Fahrrad-Stellplätze am Bahnhof in Rohrbach, die jeweils doppelte Anzahl davon am Bahnhof in St. Ingbert .

Auch die Ratsfraktion der Grünen freut sich über diesen gelungenen Start in die Fahrradsaison und darüber, dass die Maßnahmen, deren Vorbereitungen weit in die Amtszeit des letzten Stadtrates hineinreichen, nun abgeschlossen sind. "Im komplizierten Eigentumsgeflecht der Deutschen Bahn war es schwierig, die richtigen Ansprechpartner zu finden und die Verträge vorzubereiten. Seit mehreren Jahren habe ich zu Beginn der Radsaison immer wieder gehofft, dass das Projekt abgeschlossen werden kann. Endlich ist es geschafft", sagte Adam Schmitt (Die Grünen), Beigeordneter und Mitglied des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC). Sein Dank gelte den zuständigen Mitarbeitern bei der Stadtverwaltung und den Radfreunden der Familienpartei, die nie locker ließen und sich regelmäßig über den Projektstand informierten. Die abschließbaren Radboxen und Stellplätze an den Bahnhöfen seien ein wichtiger Baustein im Konzept "Radverkehr im Alltag" für St. Ingbert , wie dies ADFC und der Verkehrsclub Deutschland (VCD) immer wieder einfordern, so Schmitt.

Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen, Susanne Baumann, hofft, dass nun auch die Planungen zur Verbesserung der Anbindung des Leibniz-Gymnasiums zu Fuß und per Rad zügig umgesetzt werden. Für sie sei Bewegung im Alltag ein wichtiger Baustein zur Verbesserung der Gesundheit der Schüler.

Dem "Einfallstor zur Biosphärenregion" stehe eine solche Investition in die Mobilität der Radfahrer , wie die Maßnahme am Bahnhof, gut zu Gesicht, fand auch Wirtschaftsförderer Thomas Debrand, als er die neuen Installationen an der Kopfseite des St. Ingberter Bahnhofes beim Termin mit der Deutschen Bahn zur Einweihung des Video-Reisezentrums erstmals begutachtete. Auch Werner Matthias Ried vom ADFC und VCD begrüßte die neuen Einrichtungen, für die es höchste Zeit sei. Diese würden den Diebstahl von Fahrrädern erschweren. Ihm waren am Bahnhof wiederholt Fahrräder gestohlen worden, das letzte erst vor zwei Wochen. Trotz aller Freude über die neuen Anschaffungen übt er Kritik: "Es fehlt ein Dach, was vorher auf dem Bahnsteig vorhanden war. Die gegenüberliegenden Boxen erschweren außerdem das Rangieren mit dem Rad. Der Abstand zwischen beiden Reihen ist zu gering. Da wäre es besser, man würde die Boxen im Winkel zueinander positionieren."

Die Boxen werden von der DB vermietet, worüber es eine Vereinbarung zwischen Unternehmen und der Stadt gibt. "Ab Mitte April sollen die Boxen dann nutzbar und der Schlüssel bei der Bahn zu bekommen sein. Die genauen Modalitäten sind noch nicht bekannt", sagte Stadt-Pressesprecher Peter Gaschott.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort