Bebauung Südviertel Protest mit 1000 Unterschriften

St. Ingbert · Bürgerinitiative wehrt sich in offenem Brief gegen eine Bebauung der „Fideliswiese“.

Während der Bürgerfragerunde in der jüngsten Stadtratssitzung meldete sich Klaus Ackermann von der „Bürgerinitiative zur Erhaltung der naturbelassenen Grünfläche sowie des Bolzplatzes im Bereich St.-Fidelis- Straße/Südschule St. Ingbert“ zu Wort und übergab einen offenen Brief an Oberbürgermeister Hans Wagner sowie den Stadtrat. Eine städtebauliche Studie sieht vor, für den Bereich der St.-Fidelis-Straße eine innerörtliche Verdichtung mit bis zu 105 Wohneinheiten vorzunehmen, womit der Grünfläche zwischen Fidelishaus, Südschule und dem Spielplatz Pulvermühle eine Bebauung drohe. Ackermann bat darum, die im bisherigen Flächennutzungsplan von 1979 ausgewiesene Grünfläche zu erhalten. Dass dies von den meisten Anwohner ebenfalls gefordert werde, belege nicht nur die Bürgerversammlung, die Ende August von Ortsvorsteher Ulli Meyer initiiert wurde und bei der sich die Anwohner gegen eine Bebauung aussprachen (wir berichteten), sondern auch eine von der Bürgerinitiative organisierte Unterschriftenaktion, an der sich „deutlich über 1000“ Bürger beteiligten, so Ackermann.

Konkret betont die Initiative, dass das Gelände „ein wesentlicher Faktor für die nachbarschaftliche Begegnung, soziale Integration sowie für Bewegung und Freizeitbeschäftigung für Jung und Alt“ sei. Eine Bebauung führe zu einem erhöhten Verkehrsaufkommen, das eine größere „Unfallgefahr und einer großen Gefährdung der Kinder auf ihrem Schulweg“ schaffe. Außerdem sei die Aufnahmefähigkeit der Südschule und der Kita „bereits heute erschöpft und weitere Schüler, wie durch Neuansiedlung zu erwarten, können nicht mehr angenommen werden“. Eventuelle Baumaßnahme zur Erweiterung der Grundschule seien ebenfalls eine Folge der jetzt erwogenen Baupläne. Ein Erhalt der „Fideliswiese“ ließe sich auch im Hinblick auf das „Jahr der Bienen“ mit dem „Artenreichtum an Flora und Fauna vereinbaren“ und sei nicht mit weiteren Kosten verbunden. „Alles in allem, wir St. Ingberter haben ein Kleinod zu verlieren“, erklärt Ackermann und bittet OB Wagner und die einzelnen Fraktionen zu einer Ortsbegehung.

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