Kinowerkstatt Die Kinowerkstatt zeigt Musikfilme

Homburg/St. Ingbert · Der „Buena Vista Social Club“ und seine Söhne sowie die Kult-Rockband Queen stehen im Blickpunkt.

 Eine Band mit alten kubanischen Musikern legte den Grundstein für die weltweite Entdeckung des „Buena Vista Social Club.“ Der gleichnamige Film von Wim Wenders läuft in der Kinowerkstatt in St. Ingbert.

Eine Band mit alten kubanischen Musikern legte den Grundstein für die weltweite Entdeckung des „Buena Vista Social Club.“ Der gleichnamige Film von Wim Wenders läuft in der Kinowerkstatt in St. Ingbert.

Foto: senator

Einen Vorgeschmack auf das Jazz-Festival bietet die Kinowerkstatt  in St. Ingbert bereits an diesem Wochenende mit zwei Filmen: Am heutigen Freitag,  läuft um 20 Uhr „Musica Cubana – The Sons of Buena Vista“ (Deutschland Italien 2003/2004). In dem Kinofilm glänzt El Nene, mit bürgerlichem Namen Pedro Lugo Martinez, mit seinem ungemein kraftvollen und melancholischen Gesang. El Nene tritt live am dritten Tag, am Samstag, beim diesjährigen St. Ingberter Jazzfestival auf: Auf der Bühne wirkt er wie eine jüngere Version des weltberühmten Ibrahim Ferrer (Buena Vista Social Club), dem er nicht nur optisch zum Verwechseln ähnlich sieht, sondern auch weltweit tourte. Von den „alten Herren“ hat er gelernt, wie man den „Son Cubano“ authentisch singt. Und zwar so überzeugend, dass er mit seiner Gruppe „Los Jovenes del Son“ sogar einen Latin Grammy gewonnen hat.

„Música cubana – The Sons of Cuba“ ist ein Kinofilm über die Söhne des Buena Vista Social Clubs, die von Pio Leiva zusammengetrommelt werden. Jetzt sind die Erben des „Buena Vista Social Club“ dran: Fünf Jahre nach Wim Wenders Erfolgsfilm erlebt die kubanische Musik ein dickes Kino-Comeback. „Música Cubana“ wirft einen Blick in die frische Musikszene am Málecon und erzählt die Geschichte der Entdeckung der angesagtesten jungen Musiker Kubas, die sich schließlich unter der Leitung des 87-jährigen Pío Leiva, der kubanischen Musikerlegende aus dem „Buena Vista Social Club“, zu einer Band formieren. Pío Leiva und der Taxifahrer Bárbaro machen sich auf die Suche nach den besten Vertretern der modernen kubanischen Musik. Auf ihrer Reise begegnen sie einigen der beliebtesten Musikern Kubas: Mayito Rivera, dem Mick Jagger Kubas, El Nene, Sänger der Gruppe „Los Jóvenes Clásicos del Son“ und Telmary, einer unglaublichen talentierten jungen Rapperin mit einer Menge kubanischem Soul. Und nicht zuletzt Arlenys und Annalays von den „Chiki Chaka Girls“, die mit ohrwurmverdächtigen Latino-Pop vertreten sind. Der Film begleitet die Künstler bei den Proben und Aufnahmen zahlreicher klassischer Titel der kubanischen Musik wie „Chan Chan“, „Fiebre de Tí“ und „Longina“, sowie bei ihren Improvisationen und ihrer Suche nach neuen Liedern und ihrem eigenen Stil. Am Schluss reisen sie zu einem großen Konzert nach Tokio, wo ihre Band „The Sons of Cuba“ aus der Taufe gehoben wird.

Die Geschichte: Der Taxifahrer Bárbaro Marin hat Pio Leiva vom legendären „Buena Vista Social Club“ ein Leben lang bewundert. Als der inzwischen 87-jährige Sänger eines Tages in sein Taxi steigt, erzählt er diesem von seinem Plan, eine neue Band mit jungen, aufstrebenden Musikern unter der Leitung des Maestros zu gründen. Tatsächlich sagt Leiva zu, und so beginnen die Talent-Scouts in den entlegendsten Winkeln Havannas zu suchen und haben alsbald eine Supertruppe zusammen. Als „Sons of Cuba“ geben einige von ihnen in Japan ein umjubeltes Konzert.

„Ein elektrisierender Queen-Film ohne Ecken und Kanten“ schrieb Carsten Baumgardt über „Bohemian Rhapsody“ (Großbritannien USA 2018). Der Film ist in der Kinowerkstatt am Samstag, 23. März, nur um 20 Uhr zu sehen. „Bohemian Rhapsody“ endet 1985 mit dem legendären Auftritt beim Live-Aid-Konzert im Londoner Wembley-Stadion, wo Organisator Bob Geldorf (im Film gespielt von Dermot Murphy) mehr als 100 Millionen Euro an Spendengeldern gegen die Hungersnot in Äthiopien sammelt und 1,5 Milliarden Menschen am TV-Bildschirm zugucken. Der rund 20-minütige Auftritt von Queen gilt als absolute Sternstunde der Band und als eine der besten Live-Shows überhaupt.

Und natürlich darf der legendäre Film von Wim Wenders „Buena Vista Social Club“ (Deutschland, USA, Großbritannien, Frankreich, Kuba 1999) in diesem Wochenend-Programm nicht fehlen. Er ist zu sehen am Sonntag, 24. März, nur um 20 Uhr. Mit „Buena Vista Social Club“ wurde die kubanische Musik weltweit wieder wahrgenommen. In ihrer Heimat genießen die Musiker des Projekts „Buena Vista Social Club“ Kultstatus. Ihre Musik steht für das pulsierende Leben Kubas, für die Sehnsüchte und Wünsche der Menschen dort. Mit ihren Songs  begeisterten sie ganze Generationen weit über die Grenzen Kubas hinaus. Alles begann 1996, als der bekannte Musiker und Komponist Ry Cooder nach Havanna reiste, um dort mit Kubanern eine Platte aufzunehmen.

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