Kinowerkstatt Mit „Jackie“ zu Gast im Weißen Haus
Homburg/St. Ingbert · Die Filmdokumentation mit Natalie Portman als First Lady läuft am Wochenende in der Kinowerkstatt in St. Ingbert.
Weiter läuft in der Kinowerkstatt in St. Ingbert der Film „Glücklich wie Lazzaro“ (ItalienSchweiz/Frankreich/Deutschland 2018), und zwar am Freitag, 26. Oktober, und am Sonntag, 28. Oktober, jeweils um 20 Uhr. „‘Glücklich wie Lazzaro’ ist ein kleines Kinowunder zwischen Märchen und Sozialrealismus“, schrieb Andreas Busche im Tagesspiegel und „dermaßen wohltuend und optimistisch, dass man es in Worten nicht mehr angemessen beschreiben kann, sondern im Kino sehen muss. Es ist, anders gesagt, einer der allerbesten Filme des Jahres“, schrieb Filmkritiker Rüdiger Suchsland. Der Film wurde in Cannes dieses Jahr für das Drehbuch der Regisseurin Alice Rohrwacher ausgezeichnet. Ein erfrischender, beglückender Film, von Hélène Louvart wunderbar leuchtend gefilmt auf Super-16-Filmmaterial: Die Geschichte des jungen Landarbeiters Lazzaro, der so gut, hilfsbereit und arglos ist, dass er nicht in diese Welt zu gehören scheint. Als ihm Tancredi, der Sohn der skrupellosen Marchesa Alfonsina de Luna, aus einer Laune heraus die Freundschaft anbietet, verändert das Lazzaros Leben – und trägt ihn wundersam durch die Zeiten, wie ein Fragment der Vergangenheit in der modernen Welt.
Am Samstag, 27. Oktober, um 20 Uhr läuft „Jackie“ (Chile/Frankreich/USA 2016) Regie: Pablo Larraín, mit Natalie Portman, Peter Sarsgaard, Greta Gerwig, Billy Crudup, Max Casella, Künstler: Darren Aronofsky, Madeline Fontaine, Stéphane Fontaine, Sebastián Sepúlveda, Pete Shilaimon, Noah Oppenheim, Jean Rabasse, Scott Franklin, Josh Stern, Jayne Hong, Mickey Liddell, Juan de Dios Larraín, Wei Han.
Was wäre John F. Kennedy ohne seine Frau Jacqueline gewesen? Das sensationelle Filmporträt „Jackie“ mit Natalie Portman zeigt, wie sehr sie sein Erbe, aber auch die heutige Politik mit ihren Inszenierungen geprägt hat. Es beginnt mit einem Interview. Zwei Wochen nach der Ermordung von JFK reist ein Reporter (Billy Crudup) des „Life Magazine“ zum Landsitz der Kennedys in Hyannis Port, um das erste Gespräch mit der jungen Witwe zu führen. Schon ihr Outfit ist anders, statt Kostüm in leuchtenden Farben trägt sie nun Hosen und einen cremeweißen Pullover, und sie raucht. „Ich rauche nicht“, sagt sie jedoch dem Reporter und sieht ihm nachdrücklich in die Augen. Was auch immer er in den folgenden Stunden in seinen Notizblock schreibt, ist das, was sie von sich und ihrem verstorbenen Mann in der Zeitschrift lesen will.
Anderthalb Jahre zuvor hat die Nation noch eine andere Jackie kennengelernt. In einem Fernseh-Special, das 80 Millionen Zuschauer gucken, führt die junge First Lady durch das Weiße Haus und erklärt, wie sie mit antiken Kunstwerken und Möbeln die Geschichte des Präsidentenheims und seiner bisherigen Bewohner präsenter machen will. Doch sie ist sich ihrer Sache nicht sicher, sucht immer wieder den Blickkontakt mit ihrer Assistentin Nancy (Greta Gerwig). Als sich schließlich der Präsident (Caspar Phillipson) für ein paar Momente hinzugesellt, erscheint sie erleichtert zu sein, jemanden an ihrer Seite zu haben, der weiß, wie man ein Bild ausfüllt.