Kinowerkstatt Ein Klassiker von David Lynch

Homburg/St. Ingbert · Die St. Ingberter Kinowerkstatt zeigt „Wild at Heart“ und den „Zauberer von Oz“.

 David Lynch.

David Lynch.

Foto: dpa/A3250 Oliver Berg

(red) Zwei Filme, von denen man zunächst nicht annimmt, dass sie etwas miteinander zu tun haben, zeigt die Kinowerkstatt in St. Ingbert am kommenden Wochenende. Am Freitag, 5. Oktober, um 18 Uhr läuft „Der Zauberer von Oz“ (USA 1939) Regie: Victor Fleming mit Judy Garland in der Hauptrolle des Mädchens Dorothy. Die kleine Dorothy wohnt in „Der Zauberer von Oz“ mit Onkel und Tante auf einer Farm in einem trostlosen Landstrich in Kansas. Ein furchtbarer Wirbelsturm trägt das Mädchen in ein geheimnisvolles Reich hinter dem Regenbogen, das der Zauberer von Oz beherrscht. Nur dieser Magier, so lässt sie sich sagen, kann Dorothy die Rückkehr nach Hause ermöglichen und so folgt sie einer Straße aus gelben Ziegelsteinen, die sie zur Stadt Oz führen soll. Auf diesem Weg schließen sich ihr ein feiger Löwe, ein blecherner Holzfäller und eine Vogelscheuche an. Auch sie erhoffen sich etwas vom Zauberer: der Löwe Mut, der Blechmann ein menschliches Herz und die Vogelscheuche mit ihrem Kopf aus Stroh Verstand.

Auch fast 80 Jahre nach dem ersten Kinostart hallt das Echo von Oz in allen Bereichen der Pop-Kultur nach. Von Kenneth Anger über John Waters oder Martin Scorsese bis hin zu David Lynch können seine Spuren im Kino verfolgt werden. Von musikalischen Referenzen ganz zu schweigen.

Alle wurden verzaubert und einer der Verzauberten ist David Lynch. Der Regisseur, der für seine surrealen Filme bekannt ist, hat oft Themen aus „Oz“ in sein Werk einfliessen lassen. Seine schönste Hommage an „Oz“ ist „Wild at Heart»“. Die rubinroten Slipper, wenn Laura Dern nach ihrer alptraumhaften Begegnung mit Willem Dafoe die Hacken zusammenschlägt oder Nicholas Cages Vision der „Guten Fee“ sind nur zwei von vielen Beispielen. „Wild at heart“ läuft am Samstag, 6. Oktober, um 20 Uhr in der Kinowerkstatt. David Lychs Filme gelten aufgrund ihrer versteckten Symbole und ihrer verzwickten Handlung oft als unverständlich und machen es einem schwer, einen Sinn aus seinen Filmen zu ziehen.

Eine Ausnahme ist hier „Wild at Heart“ (USA 1990) mit Nicolas Cage, Laura Dern, Willem Dafoe, J. E. Freeman, Isabella Rossellini, Harry Dean Stanton, John Lurie u. a.,  der in seinen Anspielungen sehr offensichtlich auf „Der Zauberer von Oz“ Bezug nimmt. David Lynch bezeichnet „Der Zauberer von Oz“ auch als eine “Lovestory in der Hölle”, und die Anspielungen bieten einen Zugang zum Werk des Künstlers.

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