Kinoprogramm Weltstar Catherine Deneuve und singende Fischer

Homburg/St. Ingbert · Auf dem Programm der Kinowerkstatt St. Ingbert steht auch wieder ein Film in französischer Sprache mit Untertiteln.

 Nach dem harten Job auf dem Meer Karriere am Mikrofon: Eine Szene aus dem Film „Fisherman’s friends“.

Nach dem harten Job auf dem Meer Karriere am Mikrofon: Eine Szene aus dem Film „Fisherman’s friends“.

Foto: Splendid/Rob Youngson

Am Freitag, 6. September, sowie am Montag, 9. September, jeweils um 20 Uhr ist in der Kinowerkstatt in St. Ingbert weiterhin der Spielfilm „Der Flohmarkt von Madame Claire“ (Frankreich 2018) mit Catherine Deneuve und ihrer Tochter Chiara Mastroianni zu sehen. Claire Darling (Catherine Deneuve) jedoch will Ordnung in ihre Erinnerungen bringen. Das geht nur, indem sie einen radikalen Schnitt vollzieht: Sie will sich von den Erinnerungsstücken trennen, mit denen sie ihr Haus möbliert hat. Aus dem Stegreif veranstaltet sie einen Trödelmarkt im eigenen Garten, bei dem sie sie zu Schleuderpreisen verscherbelt. Die Antiquitätenhändlerin des Dorfes will das Schlimmste verhindern und alarmiert ihre Tochter Marie (Chiara Mastroianni), die ihre Mutter seit einem Streit vor 20 Jahren nicht mehr gesehen hat. Wird es ihr gelingen, Claire Darling von ihrer letzten Verrücktheit (so lautet der Originaltitel des Films) abzubringen? Man weiß nicht, ob Madame tatsächlich etwas altersverwirrt ist oder ob sie die anderen nur in diesem Glauben wiegt. Die 75-jährige Deneuve hält es schön in der Schwebe.

Auch der Film „Fisherman‘s Friends“ (Großbritannien 2019) ist weiterhin zu sehen am Samstag, 7. September, und am Sonntag, 8. September, jeweils um 20 Uhr.(GB 2019). Eigentlich wollen die Kollegen des Londoner Musikproduzenten Danny (Daniel Mays) diesen nur veräppeln, als sie ihn bei einem Ausflug in das Fischerdorf Port Isaac damit beauftragen, die kernige Gesangstruppe der örtlichen Fischer unter Vertrag zu nehmen. Nach erster Skepsis findet Danny jedoch Gefallen an der Idee, die „Fisherman‘s Friends“ als Band rauszubringen, zumal ihn die Tochter des Chorleiters Jim (der kornische Hugh Jackman: James Purefoy) und der Klang der Demoaufnahmen in einer Kapelle überzeugen. Als Dannys Berufsgenossen den schlechten Scherz aufklären, hat sich der Städter schon zu sehr auf Alwyn (Tuppence Middleton) eingelassen und Jim zudem sein Wort gegeben. Also promotet er die musizierenden Seebären auf eigene Kappe. Der titelgebende Shanty-Chor von der Küste Cornwalls stieg 2010 in die britischen Charts ein. Eine indirekte Rolle dabei spielten die Queen und YouTube, vor allem aber ist der Durchbruch dem Wagemut des Musikmanagers Danny zu verdanken, der das Potential der singenden Fischersleute erkannte.

Im Rahmen des „Jour fixe“ des Films in französischer Sprache (mit deutschen Untertiteln) läuft am Sonntag, 8. September, um 11 Uhr und am Montag, 9. September, um 18 Uhr der Film „Le Cou de la girafe/Der Hals der Giraffe“ (2004) von Safy Nebbou. Buchhändler Paul lebt seit einiger Zeit in einem Altenheim, wo er sich nicht wohlfühlt. Zu seinem Geburtstag besuchen ihn seine Tochter Hélène und Enkelin Mathilde. Paul wurde von seiner Frau Madeleine verlassen, als Hélène zehn Jahre alt war. Hélène hat Mathilde erzählt, dass ihre Oma tot ist. Mathilde wiederum lebt bei ihrer Mutter, die sich von ihrem Mann getrennt hat. Mathildes Vater ist Italiener und arbeitet in den USA, sodass Mathilde nur telefonischen Kontakt zu ihm hat. Nach einem Streit, unter anderem aufgrund ihrer schlechten Schulnoten, reißt Mathilde von Zuhause aus und sucht nachts ihren Großvater auf. Sie berichtet ihm, dass sie Briefe von Madeleine gefunden hat, darunter auch einen, der an sie adressiert war. Madeleine schreibt darin, dass sie ihre Enkelin gerne kennenlernen würde. Mathilde überzeugt Paul, mit ihr nach Biarritz zu fahren und Madeleine zu besuchen. Während Pauls Abwesenheit organisieren sich die Heimbewohner, um seine Flucht möglichst lange zu verbergen. Paul und Mathilde reisen per TGV nach Biarritz. Hier sucht Paul zunächst die Buchhandlung „Der Hals der Giraffe“ auf, die ihm damals gehörte und die heute noch genauso heißt wie früher.

 Catherine Deneuve als „Madame Claire“.

Catherine Deneuve als „Madame Claire“.

Foto: Neue Visionen Filmverleih
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