Profi-Arbeiten locken Besucher

Hassel · Ortsvorsteher Markus Derschang war angetan von „seinen“ Handwerkern: Was in den Kursen der Hasseler VHS in Sachen Holz- und Keramikkunst entstanden ist, gab es jetzt in einer Ausstellung im ehemaligen Hasseler Rathaus zu sehen.

 Großen Zuspruch fand die Ausstellung mit den in den Kursen der Volkshochschule Hassel geschaffenen Holz- und Keramikarbeiten im ehemaligen Rathaus. Foto: Cornelia Jung

Großen Zuspruch fand die Ausstellung mit den in den Kursen der Volkshochschule Hassel geschaffenen Holz- und Keramikarbeiten im ehemaligen Rathaus. Foto: Cornelia Jung

Foto: Cornelia Jung

. Der Leiter der Hasseler Nebenstelle der Volkshochschule St. Ingbert, Jakob Schwarz, freut sich über eine rege Beteiligung der Hasseler an den VHS-Angeboten vor Ort. Da kann Sport getrieben und Hand angelegt werden. Wie bei den seit langer Zeit beliebten Töpfer-und Holzschnitzkursen. Am vergangenen Wochenende waren in einer Ausstellung im ehemaligen Hasseler Rathaus nicht nur die aktuellen Ergebnisse der diesjährigen Herbstkurse zu bestaunen, sondern auch das ein oder andere "historische" Stück.

Bereits am vergangenen Freitag wurden die ersten Gäste während einer Vernissage von Ortsvorsteher Markus Derschang, Jakob Schwarz und Marika Flierl, der Leiterin der St. Ingberter VHS, begrüßt. Ortsvorsteher Derschang ist angetan von "seinen" Handwerkern, von denen einige über die Jahre durch das Aneignen des nötigen Wissens schon richtige Profis geworden seien. Nicht ganz uneigennützig sei die organisierte Schau mit den tönernen und hölzernen Kunstwerken, denn schließlich ist das die beste Werbung für die Kurse und damit die Arbeit der VHS, so Derschang.

Flierl hob besonders die Arbeit der Dozenten und von Nebenstellenleiter Schwarz heraus. Letzterer sei ziemlich hartnäckig, wenn es darum ginge, die Interessen der Hasseler VHS durchzusetzen. "Eine gute Arbeit geht nur im Team und wenn man nicht alleine kämpfen muss", so Flierl.

Ihr besonderer Dank galt aber auch den Kursteilnehmern, denn die besten Programme nützten nichts, wenn es nicht deren Besucher gebe. Alles andere als auf tönernen Füßen stehen die im Kurs von Doris Tabillion entstandenen Figurinen, Vögel, Schüsseln, Schmuck, Kerzenständer und die vielen anderen Arbeiten, die an den drei Tagen zu sehen waren. Bereits am Abend der Vernissage fanden einige der bunten Keramiken einen Liebhaber und neuen Besitzer. Die Töpferfrauen "und ein Töpfermann", wie bei der Vernissage von einer Teilnehmerin klargestellt wurde, haben in der Eisenbergschule eine kreative Heimat gefunden. Selbst ein streikender Brennofen konnte die kreative Truppe nicht lange aus der Ruhe bringen. Es wurde mit verschiedenen Brenntechniken, beispielsweise dem Rakubrand gearbeitet, und entstanden sind echte Hingucker, "Super-Profi-Sachen", wie die Dozentin selbst sagte, die nicht nur als Deko dienen, sondern auch im Haushalt nützliche Dienste leisten. Eine spezielle Art des Recycling und der Nachhaltigkeit verfolgen die Teilnehmer des Holzschnitzkurses, denn statt "ihr" Material zu verfeuern, geben sie ihm eine andere Daseinsberechtigung. Ob als Krippe, Pyramide, Relief, Engel, Figuren aller Art, dem Lindenholz wurde neues Leben eingehaucht.

Als Teilnehmer dieses Kurses muss man aus besonderem Holz geschnitzt sein, denn "man nimmt die Herausforderung an, dem Material seinen eigenen Willen aufzuzwingen", so Egon Irmscher, Besucher des Kurses bei Günter Oberndorfer. Das sei ein spannender Prozess. Doch nicht immer sind die Perfektionisten mit einem Stück zufrieden. "Was gelang, sehen sie heute hier. Das andere ist durch den Kamin gegangen", so Irmscher.

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