Preisverleihung im großen Stil

St Ingbert · Es dauerte ein wenig, bis am Sonntagvormittag in der St. Ingberter Stadthalle alle Fastnachtsorden ausgegeben waren. Denn alle 250 glücklichen Besitzer des Ordens der diesjährigen Session wurden vor Ort persönlich vorgestellt.

 Die Jugendgarde der DNZ spielte entsprechend dem Las Vegas-Motto bei der Ordensmatinee ihre Karten aus. Foto: Cornelia Jung

Die Jugendgarde der DNZ spielte entsprechend dem Las Vegas-Motto bei der Ordensmatinee ihre Karten aus. Foto: Cornelia Jung

Foto: Cornelia Jung

Der Sonntagmorgen in der Stadthalle kam einer Preisverleihung in großem Stile gleich, wechselten doch bei der Ordensmatinee der Dengmerter Narrezunft 250 Fastnachtsorden den Besitzer. Auf den Karnevalsinsignien am gelb-grünen Bande, die an Helfer, Aktive und befreundete Vereine in der Stadthalle ausgegeben wurden, ist der Ingo mit der Narrenkappe vor dem bekannten Schild der amerikanischen Glücksspielmetropole "Welcome to Fabolous Las Vegas" zu sehen. Ergänzt um den Zusatz "Dengmert". Denn das ist das Motto der DNZ zur diesjährigen Session. "In Las Vegas halten wir uns auf und machen dort einen drauf", begrüßte deshalb Nicoletta von Lendelfingen die Gäste der Ordensverleihung. Einige waren nach der "langen Nacht" beim Närrischen Saarpfalz-Kreis in denselben Räumlichkeiten wohl gar nicht erst ins Bett gegangen. "Drum häng' ich euch alle den Orden um, denn dann geht der Morgen auch schnell rum", versprach Nicoletta.

Doch so einfach war das nicht, denn alle Ordensträger wurden persönlich gewürdigt, die meist vereinseigenen Tänzerinnen namentlich vorgestellt. Marcus Seel moderierte die Veranstaltung, Nicoletta alias Nicole Seel und der erste Vorsitzende Patric Jost überreichten die Orden. Letzterer gab aber auch seinen Degen ab, den Mario Wachs gleichzeitig mit dem Posten des Kommandanten der DNZ-Ehrengarde übernahm.

Orden gingen aber nicht nur an langjährige Fastnachter in den eigenen Reihen, sondern vor allem ans Orga-Team der Matinee, die laut Marcus Seel seit Tagen "wie die Bekloppten arbeiten". Die neu ins (Fastnachts-)Leben gerufene Schullerbrigade, für die man sich als Tänzerin nur zwischen Null und sechs Jahren bewerben kann, machte den Auftakt. Dieter Karthein war hocherfreut über diese Darbietung. "Was ich hier gesehen habe, stimmt mich froh", so der Ehrenpräsident des Verbandes saarländischer Karnevalsvereine, "früher waren die Tanzgruppen Pausenfüller, heute sind sie der Programmknüller."

So sei die Fastnacht immer im Wandel, sagte er, und auch eine Mütze allein mache noch keinen Narren, sondern das, was im Kopf darunter steckt. Diese Köpfe verantworten das Programm und die Ehrensenatoren unterstützen die DNZ finanziell, weshalb sie auch entsprechend gewürdigt werden. In diesem Jahr wurden Andreas Bullacher von der gleichnamigen Fahrschule und Bürgermeister Pascal Rambaud in diesen illustren Kreis aufgenommen.

Neben einigen anderen Aktiven bei der DNZ sei Tim Schmalenberger hervorgehoben, der für fünf Jahre DNZ-Mitgliedschaft geehrt wurde. Das allein ist gemessen an der DNZ-Zugehörigkeit anderer Geehrter nicht viel. Wohl aber dann, wenn man weiß, dass der junge Tänzer erst sechs Jahre alt ist. Früh übt sich, was ein richtiger Fastnachter werden will...

"Wer sich im eigenen Verein einsperrt, wird nicht überleben", ist Marcus Seel überzeugt. Deshalb verbrüderte man sich unter anderem mit Gästen aus Neunkirchen, Hangard und Rohrbach. Peter Cujè, Sitzungspräsident der "dann wolle ma emol" Rohrbach, bekam dann auch für seine vereinsübergreifende Hilfsbereitschaft als erster "Auswärtiger" den Hausorden der DNZ.

Zum Thema:

Auf einen BlickAkteure: Gesang: Vanessa Löschner; Schnullerbrigade, Jugendgarde, Juniorengarde, Aktivengarde der Dengmerter Narrezunft; Männerballett vom KV "Die Daaler" Neunkirchen; In der Bütt: Jerome Gries; Musik: Schalmeienkapelle "Neinkeijer Deiwels Schalies". con

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