Filmfestival in St. Ingbert Tolle kurze Filme für junge Leute

St Ingbert · Das Bundesfilmfestival Junger Film ist in St. Ingbert mit der Vergabe der Preise zu Ende gegangen. Am Ende waren alle zufrieden und nach vier Veranstaltungstagen auch ziemlich müde.

 Die Musikvideo-Jury des Bundesfestivals mit Moderatorin Isabel Sonnabend (rechts).

Die Musikvideo-Jury des Bundesfestivals mit Moderatorin Isabel Sonnabend (rechts).

Foto: Jörg Martin

„Liebe, Pflicht & Hoffnung“ (Regie: Maximilian Conway) ist Sieger des Bundesfestivals Junger Film 2021, das am Sonntag in der St. Ingberter Stadthalle zu Ende ging. Die Hauptdarstellerin Barbara Colceriu erhielt zudem den Preis für die besondere schauspielerische Leistung. 77 Filme wurden, teilweise wegen der großen Nachfrage mehrfach, gezeigt. Moderatorin Isabel Sonnabend rief bei der Preisverleihung in Erinnerung, dass man „bewegende und bunte Geschichten erzählen“ will. „So eine schöne Atmosphäre“, schwärmte Festival-Leiter Jörn Michaely von der 2021er-Auflage, die erstmals wieder offline stattfand. Man habe in drei Tagen nur acht Stunden geschlafen, erklärte sein Co-Leiter Fabian Roschy. „Die Kultur hat extrem gelitten und lag 18 Monate brach“, rief Stefan Ricci, Leiter der Geschäftsstelle St. Ingbert der Kreissparkasse Saarpfalz, in Erinnerung, als er den Stoffentwicklungspreis für das Drehbuchkonzept „Eine Krankheit wie ein Gedicht“ (Jelena Ilic) überreichte. Die Musikvideo-Jury hatte es nicht so einfach. Man habe „zwölf der kürzesten Kurzfilme von maximal vier Minuten“ bewerten müssen, blickte der Rapper Leandros Miltiadis Nassioudis des Saarbrücker Duos „Tiavo“ zurück. Dennoch überzeugte „Green“ (Dominik Galleya). „Ein Film muss an den jungen Leuten sein“, gab Bernhard Stopp, der Vertreter des Bildungsministeriums, zu bedenken, als er den Preis der Nachwuchsjury für „DeAD“ (Regie: Guram Geguchadze) überreichte. „Die Konzentrationsspanne wird immer geringer. Der Film ist wie für uns gemacht“, scherzte Sofia Ulrich von der Jury über den Film. „Ihr habt eine Perle in St. Ingbert“, lobte Regisseur Axel Ranisch das Festival. Auch Umweltminister Reinhold Jost (SPD) war mit dem Jury-Mitglied einer Meinung. „Dieses Festival passt hierhin“, meinte Jost, als er den Nachhaltigkeitspreis für „Undenkbar“ der in Dudweiler geborenen Regisseurin Katharina Schacke überreichte. „Wir müssen das Kino frisch halten“, rief Martin Grasmück in Erinnerung. Der SR-Intendant überreichte den Innovationspreis „Salidas“ (Regie: Michael Fetter Nathansky). Den Preis für eine besondere Regieleistung ging an Regisseurin Marleen Valien und den Autor Mathis van den Berg für ihren Film „Ein kleiner Schnitt“. Der Preis für einen besonderen gesellschaftlich relevanten Film gewann „GRRRL“ (Regia: Natascha Zink).