Festival filmreif 1000 Euro für das beste Musikvideo

St. Ingbert · Landrat Theophil Gallo zog als Schirmherr eine überaus positive Bilanz zum Bundesfestival Junger Film in St. Ingbert.

 Bei der Verleihung des Sonderpreises „Bestes Musikvideo“ (von links): Moderatorin Celina Fries, Oliver Hottung (Mitglied der Musikvideo-Jury), Moderatorin Isabel Sonnabend, Preisträgerin Anastasija Kretzschmar und Landrat Theophil Gallo.

Bei der Verleihung des Sonderpreises „Bestes Musikvideo“ (von links): Moderatorin Celina Fries, Oliver Hottung (Mitglied der Musikvideo-Jury), Moderatorin Isabel Sonnabend, Preisträgerin Anastasija Kretzschmar und Landrat Theophil Gallo.

Foto: Sebastian Knöbber/Saarpfalz-Kreis/Sebastian Knöbber

Film, Musik, Unterhaltung – was die Menschen begeistert, zieht sie auch an, sofern eine gute Organisation dahinter steht. So ist es auch nicht verwunderlich, dass das Bundesfestival Junger Film 2019 bei seiner zweiten Auflage in St. Ingbert rund 6100 Besucher verbuchen durfte (wir berichteten). 110 kurze Filme gingen in der Kinowerkstatt und beim Open-Air-Kino auf dem Marktplatz über die Leinwand, von einer Fachjury bewertet. Mit von der Partie war Landrat Theophil Gallo, der in diesem Jahr Schirmherr war. Zudem oblag es ihm, den von ihm gestifteten Preis für das beste Musikvideo im Rahmen der Sonderpreis-Vergabe zu überreichen.

Schon im Vorfeld des diesjährigen Festivals hatte sich der Künstlerische Leiter von „filmreif“, Jörn Michaely, beim Landrat bedankt: „Wir freuen uns sehr über die Unterstützung durch den Saarpfalz-Kreis. Mit dessen Hilfe ist es uns im vergangenen Jahr gelungen, zum größten Kurzfilmfestival für den deutschsprachigen Filmnachwuchs zu werden. Schön, dass eine solche Veranstaltung nicht in einer Metropolregion, sondern in St. Ingbert stattfinden kann. Das, was hier entsteht, ist für die Region eine Chance: kulturell und wirtschaftlich.“

Der besondere Glückwunsch des Landrates galt dann bei der Preisverleihung in der Stadthalle St. Ingbert der 1997 in Sankt Petersburg geborenen Anastasija Kretzschmar, die zu „Nach Hause“ der Berliner Band „Portmonee“ den Clip beisteuerte. Mit Hilfe eigener Erfahrung und Beobachtung erzählt die Drehbuchautorin und Regisseurin eine Liebesgeschichte in einer Welt voller Alkohol, Drogen und Wildtiere, die bunt, jedoch sehr einsam sein kann. Damit überzeugte sie die Fachjury und heimste den Musikvideopreis, dotiert mit 1000 Euro, ein.

„Ich finde die kreative Leistung von Anastasija Kretzschmar und natürlich von allen Filmschaffenden bei diesem tollen Nachwuchs-Kurzfilmfestival – ob mit oder ohne Preis – sehr bemerkenswert. Man sieht und spürt deutlich die Energie und Leidenschaft, die von ihnen in solche Kunstwerke – so möchte ich die Kurzfilme bezeichnen – investiert werden und somit ein Kaleidoskop an spannenden, lustigen und dramatischen Szenen kreieren. Energie und Leidenschaft investiert hier aber auch das Organisationsteam des Bundesverbandes Deutscher Film-Autoren, dem ebenso mein Dank gilt. Die Veranstaltung ist eine Bereicherung für den Saarpfalz-Kreis. An diesen vier künstlerisch wertvollen Tagen gibt es sicher über das Filmthema hinaus Begegnungen, die nachhaltig sein werden“, resümierte Theophil Gallo mit lobenden Worten.

Ebenfalls mit 1000 Euro waren folgende Preise dotiert: Der Preis für einen besonderen Film zum Thema Demokratie und Toleranz, gestiftet von Saarpfalzkultur e.V. im Rahmen von Kultur+ im Saarpfalz-Kreis, ging an „Biotop“. Der Biosphärenzweckverband Bliesgau stiftete einen Nachhaltigkeitspreis für „Azenza“. Das Kreiskrankenhaus St. Ingbert förderte den Intergenerationen-Filmpreis, den „Domashnee Video“ gewann. Die Kreissparkasse Saarpfalz überreichte den Preis in der Kategorie „Besondere Regieleistung“ im Rahmen herausragender Einzelleistungen für „Die letzten Kinder im Paradies“.

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