Nach Fastnachtsumzug 2023 Der Ortsrat belohnt Originalität in der Straßenfastnacht
St Ingbert · Die Gruppe „Mir sinn halt so“ ist Gewinner des Wettbewerbs anlässlich des Fastnachtsumzugs 2023 durch St. Ingbert. Bei der Preisverleihung des Ortsrates St. Ingbert-Mitte am Dienstagabend im Rathauskuppelsaal konnten sich die Fastnachter über 187 Punkte und einen Grillgutschein von 100 Euro freuen.
Wie Ortsvorsteherin Irene Kaiser (CDU) in ihrer Laudatio mitteilte, sei die Gruppe bereits seit 1987 beim närrischen Lindwurm der Mittelstadt dabei. Dieses Mal hatte man sich dem Thema „bezahlbarer Wohnraum“ gewidmet und lief mit Kostümen, die kleine Häuschen darstellten, beim Fastnachtsumzug mit. Das stelle einen Bezug zum Wohnraumentwicklungskonzept, welches vom Stadtrat verabschiedet und heiß diskutiert wurde, her, so Kaiser. Der Spruch „Ratzfatz mit wenig Geld auf wenig Platz“ käme deshalb nicht von ungefähr. Nur einen Punkt weniger, dafür mit 55 Teilnehmern den zweiten Platz des Wettbewerbs, erzielten die Becker-Bier-Buwe aus Rohrbach. Sie erhielten einen Gutschein über 80 Euro für ihr „unermüdliches Engagement in Richtung Homburg“, so die Ortsvorsteherin. Damit spielte Irene Kaiser auf den Kampf der Gruppe gegen die ursprünglich geplante Einstellung der Stubbi-Flaschen-Herstellung des bei der Karlsberg-Brauerei hergestellten Gerstensaftes an. Dieser habe sich gelohnt, da das Trinkgefäß nun gerettet sei, weshalb man auch immer am 16. Januar den Geburtstag des Selbigen feiere. Originalität bewiesen die Buwe allein deshalb, weil sie den Motivwagen dem neuen Logo angepasst hatten und weil die Flasche darauf drehbar war.
Der dritte Platz ging mit 173 Punkten und einem 60 Euro-Grillgutschein an die Gruppe „Hauptsache Spaß“ (Gruppe Hubertus), die nicht nur beim Umzug, sondern auch bei der Preisverleihung teilweise mit Sesamstraßen-Kopfbedeckungen erschienen waren. Prämiert wurden von der Jury neben Kostümen, Wagen und Aufwand auch die Punkte Originalität, die Umsetzung des Themas sowie die karnevalistische Idee. Die Preise wurden vom Ortsrat gestiftet.
2023 war das erste Mal, dass der Umzug vom Kulturamt der Stadt und nicht mehr vom Heimat- und Verkehrsverein sowie der mittlerweile aufgelösten Stadtmarketinggesellschaft organisiert wurde. Es sei nach zwei Jahren Corona-Pause auch für die 40 Gruppen mit ihren 1000 Teilnehmern nicht einfach gewesen, alle Mitwirkenden wieder zu mobilisieren. Dennoch habe man an die Zeit vor der Pandemie anknüpfen können und zählte rund 30 000 Besucher beim Umzug.