Poller und Sperrungen sollen den Verkehr bremsen

Rohrbach · Zu viele und zu schnelle Autofahrer sind Anwohnern, Eltern und Lehrern der Pestalozzischule in Rohrbach ein Dorn im Auge. Und das, obwohl sie Teil der Probleme sind. Der Ortsrat machte nun Vorschläge zur Verbesserung.

 Im Bereich der Pestalozzischule will der Ortsrat den Schulweg sicherer machen. Zur Besprechung von verkehrsberuhigenden Maßnahmen machten sich seine Mitglieder ein Bild vor Ort. Foto: Cornelia Jung

Im Bereich der Pestalozzischule will der Ortsrat den Schulweg sicherer machen. Zur Besprechung von verkehrsberuhigenden Maßnahmen machten sich seine Mitglieder ein Bild vor Ort. Foto: Cornelia Jung

Foto: Cornelia Jung

Immer wieder kommt es im Straßenverkehr im Bereich der Pestalozzischule zu brenzligen Situationen. Lehrpersonal, Eltern und Anwohner sind besorgt. Kaum einer der Autofahrer auf den Straßen, die den Schulweg kreuzen, fährt mit angepasster Geschwindigkeit. Die Bring- und Abhol-"Bewegungen" der Schüler und deren Eltern sowie die unzureichenden Parkverhältnisse für Lehrer und Anwohner verschärfen die Situation zusätzlich. Außerdem versieht nur noch ein Schülerlotse seinen Dienst. Nachdem in den vergangenen Ortsratssitzungen immer wieder über verkehrstechnische Maßnahmen in Rohrbach diskutiert wurde, nahm dies die CDU-Fraktion für die jüngste Zusammenkunft des Ortsrates zum Anlass, sich mit den Verkehrsverhältnissen rund um diese Grundschule zu befassen. Kurz zuvor hatte man sich bei einem Vor-Ort-Termin mit Anwohnern, dem Schülerlotsen und der Schulleiterin Nadine Müller ein Bild von der Verkehrslage gemacht.

Daten aus dem Jahr 2012

Bereits 2012 hatte es dort eine verkehrstechnische Erfassung gegeben, in deren Ergebnis sich im nur 17 Prozent der Fahrzeugführer an Tempo 30 halten. Gerade am Morgen und Mittag, wenn die Schulkinder kommen oder gehen, sei die Lage unübersichtlich und gefährlich. Als Ortsrat wolle man nun reagieren, bevor ein Unfall passiere. Am vermeintlichen Haupteingang der Schule in der Pestalozzistraße gibt es einen Zebrastreifen, der aber kaum genutzt werde, wie die Schulleiterin sagte. Denn der eigentliche Zugang zur Schule erfolge über den Schulhof an der Stirnseite des Gebäudes in der Hochstraße. Jedes Kind müsse mindestens eine Straße ohne Zebrastreifen überqueren, hieß es. Vielen Passanten und Anwohnern ist auch das rücksichtslose Parkverhalten mancher Eltern oder Lehrer ein Dorn im Auge. Wie Nadine Müller sagte, sei das kaum zu vermeiden. Zum Teil müssten Lehrer schnell zwischen den zwei Schulstandorten in Hassel und Rohrbach wechseln und seien mit der Zeit knapp dran, weshalb schon mal regelwidrig geparkt werde. Hinzu kämen noch die Fahrzeuge von knapp zehn Förderlehrern beziehungsweise Integrationshelfern, sowie beengte Verhältnisse durch den Busverkehr. Vor Ort wurden mehrere Maßnahmen, die alle Verkehrsteilnehmer sowie die Bewohner unter einen Hut bekommen sollen, diskutiert. Verworfen wurde ein Vorschlag der Stadtverwaltung, eine Einbahnregelung in der Detzelstraße vorzunehmen. Der Ortsrat sprach sich allerdings dafür aus, mehrere Bremsschwellen in der Pestalozzi- und der Hochstraße zu verlegen sowie jeweils einen Fußgängerüberweg auszuweisen. Des Weiteren sollen Poller mit Absperrketten in der Kurve Hochstraße zur Pestalozzistraße in Richtung Obere Kaiserstraße angebracht, der öffentliche Parkplatz an der Ecke Hochstraße werktags von 7 bis 16 Uhr als Lehrerparkplatz ausgewiesen sowie einige Parkplätze vor der Schule entfernt werden. An die Stadtverwaltung erging der Wunsch des Ortsrates, die Punkte dieses "kleinen Maßnahmekataloges" den zuständigen Gremien zur Beratung vorzulegen. "Es vergeht kein Tag, ohne dass ich Beschwerden darüber bekomme, dass in Rohrbach gerast wird. Das betrifft mittlerweile fast alle Straßen. Da muss endlich ein generelles Fachkonzept her", fordert Roland Weber.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort