Hausfriedensbruch in St. Ingbert Polizei stellt Abenteuerlustige in leer stehender Gaststätte

Rohrbach · Anwohner hatten sie bemerkt. Die vier Personen erhalten Anzeigen wegen Hausfriedensbruch.

Polizei stellt vier "Abenteuerlustige" in einer leer stehenden Gaststätte in Rohrbach
Foto: dpa/Karl-Josef Hildenbrand

Mit einer modernen Variante des Hausfriedensbruches hatte es die St. Ingberter Polizei am Samstagabend, 30. Januar, zu tun. Gegen 22 Uhr war durch Anwohner in der Straße Spiesermühle zwischen Rohrbach und Spiesen-Elversberg eine verdächtige Wahrnehmung gemeldet worden. In dem an der Landstraße 241 gelegenen ehemaligen Restaurant „Sitzweiler Hof“ waren mysteriöse Lichter von Taschenlampen beobachtet worden.

Die Polizei rückte sofort aus und durchsuchte die teilweise leer stehenden Räumlichkeiten. Dabei wurden ein 27-jähriger Mann aus Riegelsberg, ein 28-Jähriger aus Überherrn, ein 42-Jähriger aus Lebach und eine 31 Jahre alte Frau aus Merzig gefunden, obwohl sie versucht hatten, sich zu verstecken. Das Quartett beteuerte, das ehemalige Restaurant aus Abenteuerlust, als sogenannten „lost place“ (verlorenen Platz) aufgesucht zu haben. Über eine Internetplattform seien sie auf das Objekt aufmerksam geworden.

Tatsächlich hatten die vier Eindringlinge vor Ort einen unverschlossenen Zugang in dem Anwesen gefunden und seien so ins Innere gelangt. Letztendlich wurde das Abenteuer allerdings ohne jegliche Erlaubnis der Eigentümer des Gebäudes unternommen. Die vier Personen müssen sich nun zumindest in einem Strafverfahren wegen Hausfriedensbruch verantworten. Darüber hinaus stehen Verstöße gegen die geltende Corona-Pandemie-Verordnung im Raum.

Die Polizei St. Ingbert weist ausdrücklich darauf hin, dass ein Aufsuchen von fremden, auch augenscheinlich verlassenen Gebäuden und Grundstücken in der Regel mit einem strafbaren Hausfriedensbruch einhergeht.

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