Erlös aus dem Hoffest in St. Ingbert Polizei spendet Hoffest-Erlös an Wünschewagen

St. Ingbert (ean) Polizeihauptkommissar Torsten Towae in seiner Funktion als stellvertretender Dienststellenleiter zusammen mit Polizeikommissar Jan Knewel im Namen der Polizeiinspektion St. Ingbert eine Spende von 500 Euro an den Projektleiter des ASB-Wünschewagens, Jürgen Müller, übergeben.

 Vertreter der Polizeiinspektion St. Ingbert spendeten den Erlös ihres Hoffestes für den ASB-Wünschewagen. Von links: Polizeikommissar Jan Knewel, der Projektleiter Wünschewagen Jürgen Müller und Polizeihauptkommissar Torsten Towae.

Vertreter der Polizeiinspektion St. Ingbert spendeten den Erlös ihres Hoffestes für den ASB-Wünschewagen. Von links: Polizeikommissar Jan Knewel, der Projektleiter Wünschewagen Jürgen Müller und Polizeihauptkommissar Torsten Towae.

Foto: Marc Grandjean

Der Betrag wurde beim letztjährigen Hoffest der Polizeiinspektion St. Ingbert gesammelt, dessen Hauptorganisator Polizeikommissar Knewel war.

Nach Abstimmung der Belegschaft fiel der traditionell karitativ verwendete Erlös des Festes dieses Mal dem Wünschewagen zu. Das ausschließlich durch Spenden finanzierte ehrenamtliche Projekt des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB) erfüllt sterbenskranken Menschen letzte Wünsche, die noch einmal einen bestimmten Ort sehen oder zu einem besonderen Ereignis reisen möchten. Mit einem hinsichtlich auf Komfort und Ästhetik umgebauten Krankenwagen werden die meist sonst schwierig zu transportierenden Gäste und deren Begleitung sicher und bequem zu ihrem Wunschziel innerhalb 500 Kilometer Entfernung und zurück gebracht.

Ehrenamtliche Helfer sind dabei immer anwesend. Da die Tätigkeit als Helfer beim Wünschewagen eine anspruchsvolle Aufgabe ist, die soziale Verwantwortung und Einfühlsamkeit voraussetzt, besitzen alle Ehrenamtlichen im Team eine entsprechende medizinische Ausbildung. Das Durchschnittsalter der Fahrgäste liegt bei 55 Jahren, was etwas jünger ist, als man es für ein Projekt dieser Art erwarten würde.

Seit der Einweihung der saarländischen Version des Wünschewagens im Februar 2018 gab es bereits 110 Anfragen, wovon bisher 85 Wünsche erfüllt werden konnten. Die Anfragen kommen dabei zu 80 Prozent von Palliativteams, deren Fokus auf Schmerzlinderung liegt, und nur zu 20 Prozent von Privatpersonen, erläutert Jürgen Müller. Für viele todkranke Menschen ist der vollständig kostenlose Service die einzige Gelegenheit, noch einmal die Heimat oder ein favorisiertes Land zu sehen, bei einem Spiel des Lieblingsvereins mitzufiebern oder während eines Live-Konzerts der Lieblingsband alle Sorgen zu vergessen, denn hohe Kosten für medizinische Betreuung lassen den meisten Schwerkranken und ihren Familien oft wenig Spielraum für eine Pflege des geistigen Wohls. So vielfältig die Bedürfnisse der Menschen auch sind, einer der häufigsten letzten Wünsche sei es, schlicht das Meer zu sehen, berichtet Müller.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort