Jazzfestival Polen feiert sich und den Jazz

Homburg/St. Ingbert · Ein Abend beim Jazzfestival St. Ingbert ist der Musik des Nachbarlandes gewidmet.

 Der Pianist Adam Jarzmik tritt mit seinem Quintett beim Jazzfestival in St. Ingbert auf.

Der Pianist Adam Jarzmik tritt mit seinem Quintett beim Jazzfestival in St. Ingbert auf.

Foto: Marzaz/Rajter

Bekanntlich hat der Jazz seinen Ursprung um die Wende zum 20. Jahrhundert im Süden der USA. Von dort aus ging die Mischung aus afroamerikanischen und europäischen Elementen rasch um die ganze Welt. Doch der Grundgedanke wurde regional ganz unterschiedlich aufgearbeitet und durch die Gegebenheiten des jeweiligen Landes stark verändert. Eine ganz individuelle Jazznote hat sich zum Beispiel in Polen entwickelt. Ein Land, das zum zentralen Thema der diesjährigen Jazz-Ahead-Messe in Bremen geworden ist.

Auch in St. Ingbert ist man auf die außergewöhnlichen Talente im Nachbarland aufmerksam geworden. An diesem Samstag, 21. April, wird daher ein eigener Abend des 32. Internationalen Jazzfestivals dem polnischen Jazz gewidmet sein.

Zwei der führenden Jazzpianisten Polens werden an diesem Tag zu Gast in der St. Ingberter Stadthalle sein. Den Auftakt macht Adam Jarzmik mit seinem Quintett. Neben dem Bandleader selbst werden Jakub Łępa (Tenor-Saxophone), Paweł Palcowski (Trompete), Maciej Kitajewski (Double bass) und Piotr Budniak (Drums) auf der Bühne stehen. Die Band präsentiert eigene Kompositionen aus der Feder von Adam Jarzmyk, der derzeit zu den populärsten Jazzpianisten des Landes gehört.

Ein polnisch-deutsches Projekt stellt sich im zweiten Teil des Festivalabends vor. Starpianist Leszek Możdżer spielt zusammen mit dem Susan Weinert Global Players Trio, das seine Heimat in Neunkirchen hat. Neben Leszek Możdżer am Piano spielen Susan Weiner (E-Gitarre), Martin Weinert (E-Bass) und Drummer Hardy Fischötters.

Wenn der 1971 geborene Pole Leszek Możdżer heute als wichtigste Entdeckung des jüngeren polnischen Jazz und als einer der herausragenden Pianisten der internationalen Szene gilt, dann nicht zuletzt wegen seiner wegweisenden Grenzgänge zwischen Klassik und Jazz. Ein interessantes Beispiel hierfür ist die neueste CD-Pressung zusammen mit der Formation Holland Baroque. In Deutschland wird die CD erstmals beim St. Ingberter Jazzfestival erhältlich sein.

Der Gitarristin und Komponistin Susan Weinert ist es gelungen, in zwei ganz unterschiedlichen Genres weltweite Beachtung zu erspielen. Von der gefeierten Jazz-Fusion-Gitarristin auf der E-Gitarre in den 90er Jahren hin zu einer ganz wichtigen Protagonistin im akustischen Lager der Nylon-string-Gitarristen der neuen Generation.

Karten für „Polski Jazz“ am Samstag, 21. April, 19:30 Uhr kosten in Kategorie 1 30 Euro (ermäßigt 25 Euro), in Kategorie 2 25 Euro (20 Euro), in Kategorie 3 20 Euro (15 Euro). Erhältlich bei Reservix-Vorverkaufsstellen.

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