Pilzwanderung Was Sammler über Pilze wissen müssen

Hassel · Eine Exkursion in die Welt der Pilze hatte die VHS in Hassel angeboten. Ein Sachverständiger erklärte dabei, wie man die Pilze unterscheidet.

 Die Teilnehmer der Pilzwanderung der VHS Hassel mit dem Sachverständigen Marco Theobald.

Die Teilnehmer der Pilzwanderung der VHS Hassel mit dem Sachverständigen Marco Theobald.

Foto: Christa Strobel

Trotz der lang anhaltenden Trockenheit konnte die traditionelle Pilzwanderung der VHS-Nebenstelle Hassel durchgeführt werden. Denn Dozent Marco Theobald von den Pilzfreunden Saarpfalz hatte vorgesorgt und essbare wie giftige Pilze in Behältern in der Kühltasche mitgebracht. Zunächst erläuterte er die Funktion der Pilze in der Natur, dann erklärte der Experte an den mitgebrachten Pilzen wie beispielsweise Rotfußröhrling, Perlpilz, Kartoffelbovist, Fliegenpilz, Steinpilz, Parasolpilz, Safranschirmling und Riesenschirmling oder dem rosablättrigen Helmling, dass man die Pilze sehr gut an Aussehen und Geruch erkennen könne, was er überprüfen ließ. Pilze dürften im Wald nicht mit der Wurzel herausgerissen werden, bei der Zubereitung müsse man wegen des Fuchsbandwurms auf eine Mindestzubereitungszeit von 15 Minuten und 60 Grad achten.

Wenn Pilze zu alt sind, dürfe man sie nicht mehr essen, das erkenne man an der „Dellenprobe“: Man drückt auf den Schirm des Pilzes, bleibt die Delle, ist er zu alt. Geerntete feste Pilze könne man zwei Tage aufheben, die anderen müssten innerhalb eines Tages zubereitet werden. An Aussehen und Stiel, ob Sporen oder Lamellen, erläuterte der Dozent, um welche Pilzsorte es sich handelt und wie sie sich verbreiten. Als Folge des Klimawandels finde man zunehmend neue Arten, die aber erst auf ihre Essbarkeit untersucht werden müssten.

Wo welche Pilze wachsen, zeigte der Pilzsachverständige Marco Theobald im anschließenden Rundgang durch die Wälder des Gebietes am Fröschenpfuhl, wo man auch falsche Pfifferlinge in Augenschien nahm. Trotz der Trockenheit konnten einige Pilze gefunden und bestimmt werden. Auf den Tischen des Fröschenpfuhls lagen all die Jahre auf mindestens zwei Tischen eine große Menge an gefundenen Pilzen, dieses Jahr waren es auf einem Tisch nur einige wenige. Fragen der Teilnehmer drehten sich um die Bestimmbarkeit junger Pilze und die Verträglichkeit für Hunde. Junge Pilze zu bestimmen, sei schwierig, so der Dozent. Manche Arten könnten auch für Hunde giftig sein. Die im Rundgang gefundenen Pilze reichten nicht für ein Gericht, dennoch waren die Teilnehmer der Exkursion sehr zufrieden, mit dem, was sie erfahren hatten. „Es war sehr interessant, aber dennoch reicht mir eine Pilzexkursion nicht, um jetzt alleine Pilze zu sammeln. Vor allem die neuen Arten machen mich unsicher.“

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