Zum Welt-Autismustag Von Klassik bis Jazz mit Michael Christensen

Homburg · Der Pianist gibt in der Musikschule Homburg ein Konzert zum Welt-Autismus-Tag am 2. April.

 Michael Christensen wird am 2. April in der Musikschule Homburg zu hören sein.

Michael Christensen wird am 2. April in der Musikschule Homburg zu hören sein.

Foto: Michael Besserdich

Es ist ein ganz besonderes Konzert, das da am Dienstag, 2.­April, 19 Uhr, in der Aula der Musikschule Homburg zu hören sein wird. Da ist zum einen der Künstler: der Pianist Michael Christensen. Er ist vielen vor allem durch die Duo-Auftritte mit seiner Frau Chi-Hsien Kuan bekannt. Christensen studierte an der Hochschule für Musik Saar Klarinette und Klavier, schloss sein Studium 2010 mit dem Solistendiplom in der Klasse von Professor Kristin Merscher ab. Zudem absolvierte er einen Aufbaustudiengang Jazz, gewann mittlerweile viele Wettbewerbe – auch gemeinsam mit seiner Frau.

Bekannt ist Christensen aber auch deswegen, weil er selbst vom Asperger-Syndrom, einer Form von Autismus, betroffen ist und sehr offen darüber spricht, weil er sich und anderen helfen möchte, mit der Krankheit besser umzugehen. Diese äußert sich vor allem durch Schwächen in Kommunikation oder Sozialverhalten. Und hier schließt sich sozusagen der Kreis zum Konzert. Dazu laden nämlich der Landesverband zur Förderung von Menschen mit Autismus namens „Autismus Saarland e.V.“ und das Autismus-Therapie-Zentrum Saar ein. Und auch der Termin ist kein Zufall. Der 2. April ist der von der Uno festgelegte Welt-Autismus-Tag, lassen die Veranstalter wissen.

Pianist Michael Christensen wird ein Klavier-Meisterkonzert spielen, den Hauptgang sozusagen. Und der soll auch Brücken schlagen zwischen Klassik und Jazz, zwischen Komponiertem und spontaner Improvisation. Das Programm beinhaltet Stücke der ganz Großen, wirkt aber auch wie ein wirklich wilde Mischung, die Christensen da bändigen und in eine Art Form gießen will. Neben seinen eigenen Kompositionen sollen da etwa Stücke des tongewaltigen russischen Komponisten Sergei Wassiljewitsch Rachmaninow zu hören sein, aber auch die des zeitgenössischen Jazz-Pianisten Chick Corea, des Franzosen Claude Debussy, die Romantik und Moderne verbinden, dazu kommen Klassiker von Cole Porter, Virtuoses von Franz Liszt, Werke der Jazzlegende John Coltrane und solche des Romantikers Robert Schumann sowie von Bronislau Kaper, der für seine Filmmusiken und Schlager bekannt ist. In Stein gemeißelt ist hier sowieso nichts. Es könne an dieser Zusammensetzung noch Änderungen geben, das liege in der Natur des Projekts, das einer ständigen Weiterentwicklung und Abwandlung unterliege – so wird es angekündigt. Nicht alles sei vorhersehbar.

Bevor Christensen in die Tasten greift, wird es eine musikalische Vorspeise geben, und die serviert der junge Nachwuchsklarinettist Finn Pfeiffer. Der 14-Jährige besucht ein Saarbrücker Gymnasium, ist Mitglied einer Schüler-Bigband und Preisträger beim Landeswettbewerb Jugend musiziert 2018. Spielen wird er den ersten Satz aus dem Konzert in B-Dur von Václav Tucek, begleitet am Flügel von Michael Christensen sowie einem Solo-Klarinettenstück „Blue Tongue“ des australischen innovativen Komponisten und Saxophonisten Barry Cockcroft.

Was darf man nach so einem Abend als Dessert erwarten? Applaus und eine Zugabe, so jedenfalls wünschen sich das die Veranstalter.

 Der Eintritt zum Konzert ist frei, um eine Spende wird gebeten.

Infos und Voranmeldung beim Sekretariat des Autismus-Therapie-Zentrums Saar unter Tel (0 68 31) 89 00 70, Fax (06 8 31) 89 00 7 29, E-Mail: mail@autismuszentrum-saar.de.

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