Ostfriesenkrimi knackt Rekord

St Ingbert · Hoch zufrieden zeigt man sich beim St. Ingberter Literaturforum (ILF) beim Rückblick auf das zu Ende gegangene Lesungsjahr 2016. Bei insgesamt acht Veranstaltungen waren rund 500 Zuhörer in die Stadtbücherei gekommen.

 Die Lesung mit dem Krimiautor Klaus-Peter Wolf war im vergangenen Jahr der Zuschauermagnet bei den Veranstaltungen des St. Ingberter Literaturforums in der Stadtbücherei. Foto: Jörg Martin

Die Lesung mit dem Krimiautor Klaus-Peter Wolf war im vergangenen Jahr der Zuschauermagnet bei den Veranstaltungen des St. Ingberter Literaturforums in der Stadtbücherei. Foto: Jörg Martin

Foto: Jörg Martin

Im vergangenen Jahr strömten wieder zahlreiche Besucher zum St. Ingberter Literaturforum, wo ihnen ein facettenreiches Angebot von Autorenlesungen und Buchvorstellungen geboten werden konnte. Das soll im neuen Jahr 2017 so weitergehen.

Den Auftakt bildete die im letzten Herbst leider verstorbene saarländische Mundartpäpstin Edith Braun , die ihren autobiografischen Band "In Alters Frische" in ihrem 95. Lebensjahr in noch dem Buchtitel entsprechender blendender Form souverän präsentierte. Ihr folgte im Frühjahr Oss Kröher, der mit Gitarre und fester Stimme Liedklassiker darbot, die den neuesten Band seiner Lebenserinnerungen ("Fahrende Sänger") umrahmten.

Den Zuhörerrekord erzielte Bestsellerautor Klaus-Peter Wolf mit seinen Ostfriesenkrimis, ein überaus begabter Unterhaltungskünstler mit großer Fangemeinde. Einen Krimiabend mit Musik boten auch Klaus Brabänder ("Für Eich") und Christian Bauer ("Klara Klühs und die weiße Jade"), die Wortwitz und Lokalkolorit gekonnt verbanden und von Tanja Endres-Klemm mit ihren Musikinstrumenten und Marion Reichrath am Mischpult unterstützt wurden.

Ernstere Akzente setzte Hans Bollinger, als er sein Buch mit dem Titel "Unterwegs in Polen - Begegnungen mit Menschen, ihrer Geschichte und Heimat" vorstellte, eine eindrucksvolle Hommage an unser östliches Nachbarland. Mit Dagmar Leupold aus München konnte - wie im Vorjahr mit Ralph Dutli - wieder eine Persönlichkeit mit Nominierung für den Deutschen Buchpreis nach St. Ingbert verpflichtet werden. Sie stellte mit "Witwen" einen vielschichtigen Roman vor, der sich mit den Erinnerungswelten von Frauen befasst, die auf sehr unterschiedliche Weise eine Mentalitätsgeschichte der jungen Bundesrepublik lebendig werden lassen.

Den beiden letzten Veranstaltungen lagen Werke aus dem St. Ingberter Röhrig Universitätsverlag zugrunde: Eine multimediale Präsentation des Sammelbandes "Von Bitche nach Thionville - Lothringische Mundartdichtung der Gegenwart" mit zahlreichen Akteuren und die Vorstellung des Bildbands "St. Ingbert " mit Texten von Christel und Günter Reitz und beeindruckenden Aufnahmen des Fotografen Manfred Holz fanden ein großes Publikum.

Weitere Lesungen angekündigt

ILF-Sprecher Jürgen Bost kündigte für das neue Jahr eine ganze Reihe weiterer Veranstaltungen an. Als nächstes stehe für Mittwoch, 1. Februar, Hans-Guido Klinkner mit seiner Neuerscheinung "Wege der Erinnerung - Gedichte und Reiseimpressionen" auf dem Programm. Ihm folgt am 8. März mit Georg Fox ein im Bereich der Mundartdichtung und Belletristik gleichermaßen herausragender saarländischer Autor.

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