Fahrbahnverengung An Christuskirche werden Raser ausgebremst

St. Ingbert · Einstimmig hat der Ortsrat St. Ingbert-Mitte in seiner jüngsten Sitzung beschlossen, durch Verengungen im Bereich der evangelischen Christuskirche für eine Verkehrsberuhigung in der Wolfshohlstraße zu sorgen.

 Die Passage in der Wolfshohlstraße in St. Ingbert soll vor der Christuskirche durch Blumenkübel verengt werden.

Die Passage in der Wolfshohlstraße in St. Ingbert soll vor der Christuskirche durch Blumenkübel verengt werden.

Foto: Elmar Müller

Nach Angaben von Thomas Diederichs von der Abteilung Verkehr im Rathaus sollen direkt vor dem evangelischen Gemeindehaus und gegenüber der Kirche Blumenkübel aufgestellt und entsprechende Markierungen aufgebracht werden. Zudem soll besser auf das Lkw-Durchfahrtsverbot hingewiesen werden.

Aufgrund der vorhandenen Einfahrten, des unübersichtlichen Geländeprofils und der notwenigen Sichtbeziehungen für die Verkehrsteilnehmer seien dies die einzigen Stellen, um eine Verkehrsberuhigung zu erreichen. Wegen der schwierigen Situation in der Straße habe man ein Ingenieurbüro bei der Überprüfung mit einbezogen, so Diederichs.

In der Wolfshohlstraße fahren viele Autofahrer zu schnell. Dabei gilt ab der Teufelsinsel an der Christuskirche vorbei bis hinunter zum Spielplatz in der Seyenanlage Tempo 30. Eine Verkehrsüberwachung hatte ergeben, dass sich daran nur die wenigsten Autofahrer halten. Zusätzlich verschärfen Lkw die Situation, obwohl für sie ein Durchfahrtverbot besteht.

Ortsvorsteherin Irene Kaiser erinnerte an einen Ortstermin im Juni mit besorgten Bürgerinnen und Bürgern. Da habe man verschiedene Möglichkeiten diskutiert (wir berichteten). Wenige Wochen zuvor hatte ein Unfall durch überhöhte Geschwindigkeit zu Totalschäden an zwei Fahrzeugen und einer beschädigten Hausmauer geführt. Die jetzt gefundene Lösung hält Kaiser für sinnvoll. Den Vorschlag aus dem Ortsrat, Parkbuchten einzuzeichnen, lehnte Diederichs ab. Man sollte jetzt erst einmal abwarten, ob sich die jetzige Lösung bewähre.

Auf Antrag von Bündnis90/Die Grünen beschäftigte sich der Ortsrat auch mit der Verkehrssituation in der Blieskasteler Straße. Das hohe Verkehrsaufkommen und die parkenden Autos auf den zu schmalen Gehwegen stellten eine große Gefahr für die Fußgänger in der Straße dar, beklagten die Grünen. Fraktionssprecher Bodo Marschall wies darauf hin, dass es sich um eine Hauptzufahrtsstraße nach St. Ingbert handele und dass die Gehwege von vielen Schulkindern genutzt würden. Nach Angaben von Thomas Diederichs habe man bei einem Ortstermin jedoch keine Beeinträchtigungen oder Behinderungen feststellen können. Auch seien der Verwaltung in den letzten Jahren in diesem Bereich keine Probleme von Fußgängern gemeldet worden. Aus diesem Grund sei dieser Fall auch nicht im Rahmen des Verkehrsentwicklungsplans berücksichtigt worden. Es sei ein altes Wohngebiet, in dem die Situation nur schwer zu verändern sei, erklärte Irene Kaiser. Siegfried Becker (Linke) merkte hierzu an: „Auch in einer Autostadt lässt sich was ändern.“

Schließlich beschloss der Ortsrat einstimmig, dass das Thema Blieskasteler Straße trotzdem noch in das neue Verkehrsmobilitätskonzept aufgenommen werden soll.

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