Ortsrat sorgt sich um Fahrradfahrer

Rohrbach · Der Rohrbacher Ortsrat beschäftigte sich erneut mit der Sicherheit der Fußgänger und Fahrradfahrer. Die Stadtverwaltung wurde gebeten, unter Einbeziehung der Lösungsvorschläge des ADFC eine Planung auf den Tisch zu legen.

Die jüngste Sitzung des Ortsrates Rohrbach stand im öffentlichen Teil ganz im Zeichen des Straßenverkehrs. Fußgänger und Fahrradfahrer seien an mehreren Stellen einer Gefährdung ausgesetzt, was auch zwei Unfälle in der jüngsten Vergangenheit bewiesen, wie Jörg Schuh von der CDU-Ortsratsfraktion in seinem Antrag, die Fahrradquerung über den ehemaligen Accord-Parkplatz auf die Tagesordnung zu setzen, deutlich machte. Bereits des öfteren hätten Fahrrad fahrende Bürger über das Gefährdungspotential, das die Obere Kaiserstraße vor allem im Bereich Mühlstraße bis zum Aldi-Kreisel durch das Fehlen eines Radwegs birgt, informiert. Diese Fahrradfahrer sind es auch gewesen, die den ehemaligen Accord-Parkplatz als gefahrlose Variante der Fahrradquerung ins Gespräch brachten. Schon mehrfach war diese Anregung Thema im Ortsrat, wurde aber bisher von der Stadtverwaltung mit der Begründung abgelehnt, dass es sich hierbei nicht um eine öffentliche Fläche handele und deshalb die Verkehrssicherheit nicht gewährleistet und Haftungsansprüche nicht gesichert seien. Im April war die Querung wiederum im Ortsrat im Gespräch, wonach die Stadtverwaltung aufgefordert wurde, diese von der Mühlstraße bis zur Industriestraße zu schaffen. Ein Verkehrsunfall mit einem Fahrradfahrer Mitte Juni in Höhe der Firma Morlo lässt die Ortsratsmitglieder ratlos zurück und Unverständnis über die Blockadehaltung der Stadtverwaltung äußern. Diese weist die Worte zurück, da aus ihrer Sicht eine Kausalität zwischen dem Anliegen einer Fahrradquerung und dem Unfall nicht zu erkennen ist. Es wird darauf verwiesen, dass trotz fehlenden Radwegs die Benutzung des Gehwegs für Radfahrer verboten ist und die Bundesstraße B 40 in der Verantwortung des Landesbetriebs für Straßenbau (LfS) liegt.

Auf Missstände hingewiesen

Ähnlich verhält es sich mit dem Fahrradweg von Rohrbach nach Kirkel auf Höhe des Geistkircher Hofes und der Firma Herweck. Die monierte Stelle, wo der markierte Fahrradweg auf der Straße zirka 100 Meter unterbrochen ist und dann auf den Randstreifen unter Passierung einer Bordsteinkante wechselt, befindet sich laut Stadtverwaltung außerhalb der Ortsdurchfahrtsgrenze und somit ebenfalls in Zuständigkeit des LfS. Da sich auch hier eine Fahrradfahrerin vor einigen Wochen verletzte, sieht der Ortsrat Handlungsbedarf.

Den sieht auch Ursula Hubertus vom Allgemeinen Deutschen Fahrradclub St. Ingbert, die zur Ortsratssitzung eingeladen war. In dem Drei-Punkte-Programm, den der Verein nach der letzten Kommunalwahl erstellte, sei die Ost-West-Querung von Rohrbach nach Rentrisch, ebenfalls enthalten gewesen. Sie sah die zwei benannten neuralgischen Punkte im Zusammenhang. Hubertus brachte eine verkehrsarme Route für Radfahrer ins Gespräch, die von Kirkel kommend über die Jugendheimstraße, die Rohrbachhalle, Im Alten Tal über den Accord-Parkplatz bis auf den Radweg Richtung St. Ingbert führt. Eine Präsentation des ADFC ist für eine der nächsten Sitzungen des Ortsrates anberaumt. Die Stadtverwaltung wurde gebeten, bis zur nächsten Ortsratssitzung eine Planung unter Einbeziehung der Lösungsvorschläge des ADFC vorzulegen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort