Dreifeld-Halle Rohrbach fiebert Neubau entgegen

Rohrbach · Der Zuwendungsbescheid des Innenministeriums wurde an den Kreis übergeben. Nun steht dem Bau der Dreifeld-Halle an der Gemeinschaftsschule eigentlich nichts mehr im Weg.

 Die Tage bis zum Abriss der Kombination aus Hallenbad und Sporthalle an der Gemeinschaftsschule Rohrbach sind gezählt.

Die Tage bis zum Abriss der Kombination aus Hallenbad und Sporthalle an der Gemeinschaftsschule Rohrbach sind gezählt.

Foto: Cornelia Jung

Die Turnhalle der Gemeinschaftsschule Rohrbach war in der letzten Zeit häufiger im Gespräch. Grund war die medienwirksame Übergabe eines Förderbescheids des Innenministers und dessen Besuch in Rohrbach, der zu vielen Diskussionen geführt hatte (wir berichteten). Trotz der Präsenz dieses Themas vermisst der Ortsrat Rohrbach konkrete Aussagen zum Fortgang der Planungen an der ehemaligen Johannesschule.

„Wir können nur hoffen, dass das jetzt mit dieser Posse vorangeht. Der Ortsrat war wie immer nicht über die Termine informiert“, so Herdis Behmann (SPD) in der jüngsten Sitzung des Gremiums, „man sollte aber nun endlich mal in die Pötte kommen. Den Zustand der Turnhalle kann man keinem zumuten, erst recht nicht einem Schulstandort.“ Auch Jörg Schuh, CDU-Fraktionsvorsitzender im Ortsrat, würde es gern sehen, wenn die Arbeiten endlich konkret würden. Er schilderte die Bedingungen in der Turnhalle: Die Wassertempertur der Duschen lasse sich nicht regeln, die Fenster der Halle schließen nicht, die Tornetze seien defekt. Und das waren nur einige der bekannten Mängel.

Vor allem müsse man sich Gedanken machen, wo die Vereine in der Bauphase unterkommen könnten. Die Antwort auf die Frage, wie es mit der gegenüberliegenden TG-Halle weitergeht, blieb die Stadt dem Ortsrat schuldig. Auf alle anderen Fragen ging der Saarpfalzkreis als Schulträger ein. So sei für die marode jetzige Turnhalle ein Ersatzneubau vorgesehen, da im Rahmen einer Wirtschaftlichkeitsprüfung festgestellt wurde, dass dieser kostengünstiger sei als eine Grundsanierung. Auch wenn für den Schulsport eine Zweifeld-Halle ausreichen würde, habe sich der Kreis für die größere Variante entschieden, um auch dem Vereinssport gute Trainingsbedingungen zur Verfügung stellen zu können. Denn irgendwann werde auch die TG-Halle abgerissen.

Weil der Kreis die Dreifeldhalle finanziell nicht stemmen könne, habe man beim Ministerium einen Antrag auf Förderung gestellt, der nun mit einer Million Euro auch bewilligt wurde. Im Zuge der Baumaßnahmen ist es erforderlich, dass das seit Jahren nicht mehr nutzbare Hallenbad abgerissen wird, um den Flächenbedarf des Neubaus zu decken. Noch in diesem Jahr würden die planerischen Voraussetzungen für diesen geschaffen. Der Kreis geht davon aus, dass die Vorbereitungen bis Frühjahr 2020 abgeschlossen sind. Dann könne mit dem Abriss, für den ein Zeitraum von sechs Monaten vorgesehen ist, begonnen werden. Klappt alles, wird mit dem Hallenneubau im Herbst 2020 gestartet. Als reine Bauzeit werden 24 Monate veranschlagt.

Zur Umsetzung des Stadtratbeschlusses hinsichtlich des Abrisses der TG-Halle könne man von Seiten des Kreises keine Stellung nehmen. Allerdings habe man vor zwei Jahren aufgrund der schwierigen Parksituation an der Gemeinschaftsschule bei der Stadt St. Ingbert Bedarf an zusätzlichen Parkplätzen angemeldet. Zum damaligen Zeitpunkt sei der Kreis davon ausgegangen, dass die Abriss- und Baumaßnahmen innerhalb von drei Jahren beendet sein würden. Doch bedingt durch die verspätete Genehmigung des Kreishaushaltes 2017 sowie die langwierige Bearbeitung des Antrags auf Bedarfszuweisung durch das Innenministerium sei dieser Zeitplan nicht haltbar gewesen.

Insgesamt stünden für den Ersatzneubau der Dreifeld-Halle 6,25 Millionen Euro zur Verfügung, wovon der Kreis 5,25 Millionen trage. Das Innenministerium stockte die Mittel mit dem Zuwendungsbescheid bis zur vollen Summe auf. Nun kann es eigentlich konkret werden. „Wir hoffen, dass 2020 mit der Ausführung begonnen wird. Die Schule hat sich attraktiv gestaltet. Umso wichtiger ist es, dass man das Projekt vorantreibt“, sagte Ortsvorsteher Roland Weber abschließend dazu.

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