Ortsrat-Mitte will stärker mit der Biosphäre werben

St Ingbert · St. Ingbert ist die einzige Stadt in Deutschland, die in Gänze einem Biosphärenreservat angehört. Das müsse stärker beworben werden, findet der Ortsrat-Mitte. Das Thema ist nicht neu, die Kosten dafür aber hoch.

. Auf Antrag der CDU-Fraktion beriet der Ortsrat St. Ingbert-Mitte in seiner jüngsten Sitzung das Aufstellen von Hinweisschildern für die Biosphärenregion. Irene Kaiser erschien es gerade in Hinsicht auf die Errichtung eines Biosphären-Informationszentrums unverständlich, dass für Ortsfremde nicht ersichtlich ist, sich in einer Biosphärenregion zu befinden. Als Beispiele wurden die braunen Autobahn-Schilder genannt, die für die Biosphärenregion Pfälzerwald/Nordvogesen oder für die Barockstadt Blieskastel werben. Auch in den Eingangsbereichen des Ortes nutze man die Werbemöglichkeit für die einzige Biosphärenstadt Deutschlands als Tor in die Biosphäre Bliegau viel zu wenig.

Im Vorfeld der Sitzung wurde die Verwaltung in Absprache mit dem Landesbetrieb für Straßenbau (LfS) gebeten, die Möglichkeit des Aufstellens solcher Schilder zu klären und eine entsprechende Kostenberechnung zu erstellen. Immerhin kostet ein Hinweisschild an der Autobahn bis zu 35 000 Euro. Dazu teilte die Verwaltung mit, dass dem Bildungs- und Biosphärenausschuss bereits Anfang 2013 ein diesbezügliches Beschilderungskonzept vorgestellt wurde. Waren erst nur die Ein- und Ausfahrtstraßen der Mittelstadt für eine entsprechende Beschilderung im Gespräch, wurde bei einer Bürgermeisterbesprechung die Idee vorgestellt, im gesamten Bliesgau flächenwirksam zu werben. Einigkeit bestand nach Auskunft der Verwaltung darin, dass eine Beschilderung wünschenswert und sinnvoll ist. Allerdings wiesen die Kommunen darauf hin, dass der finanzielle Spielraum der meisten Gemeinden derart eng sei, dass eine Realisierung daran scheitert.

Ortsvorsteher will Werbung Infolgedessen stellte der Biosphärenzweckverband einen Förderantrag im Rahmen des Leader-Programms. Bei positiver Antwort gebe es eine 55-prozentige Förderung, so dass für die Stadt ein Rest von 20 000 Euro bliebe. Möglicherweise könnte der Zuschuss noch in diesem Jahr fließen.

Ortsvorsteher Ulli Meyer bat darum, die Werbung aufs Biosphärenreservat voranzutreiben und zu klären, inwieweit die Tourismuszentrale mit "ins Boot geholt werden könne".

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