Ortsrat Hassel 4000 Euro für die Vereinswelt Hassels

Hassel · Der Ortsrat beschloss die jährlichen Zuschüsse an die Jugendpflege und Kultur treibenden Organisationen. Ganz ohne Diskussionen ging das nicht ab.

 Der neu gebauten Kita Herz Jesu in Hassel gewährte der Ortsrat einen Zuschuss von 1000 Euro.

Der neu gebauten Kita Herz Jesu in Hassel gewährte der Ortsrat einen Zuschuss von 1000 Euro.

Foto: Christa Strobel

Der Ortsrat Hassel hat in seiner jüngsten Sitzung einstimmig beschlossen, der Hasseler Vereinswelt rund 4000 Euro an Zuschüssen zu gewähren. Konkret geht es um die jährlichen Zuwendungen für die Jugendpflege treibenden Vereine im St. Ingberter Stadtteil in Höhe von rund 1700 Euro und etwas über 2300 Euro für die Vereine, die Kultur treiben. Ganz ohne Diskussion verlief der Tagesordnungspunkt nicht. „Gibt es da keinen Rechenschaftsbericht? Es handelt sich doch um öffentliche Gelder“, wollte Claus Jacob wissen, als es um die Jugendpflege ging. Das Ortsratsmitglied der Familien-Partei hatte Zweifel, ob das „gesetzlich so okay“ sei. „Das haben wir in 25 Jahren noch nie gemacht und das will ich auch nicht“, entgegnete ihm mehr als entschlossen Markus Hauck (CDU). „Ich weiß, dass alle, die hier draufstehen, auch Jugendarbeit machen“, bekräftigte der Ortsvorsteher seine Meinung weiterhin. Man müsse Verständnis dafür haben, dass keiner der Vereine in 2020 wegen Corona groß etwas hätte machen können. Zudem sei Geld sei auch nicht an Maßnahmen gebunden. Die Zahlung erfolge auf Vertrauensbasis, so Hauck.

„Warum sind die Gelder bei der Jugend höher als bei der Kultur?“, wollte Andreas Abel (CDU) wissen. Das sei in jedem der St. Ingberter Ortsteile so. Grundlage sei ein Beschluss des Stadtrates. SPD-Fraktions-Chef Albert Zitt erinnerte daran, dass die Bezeichnung „SGH (Handballspielgemeinschaft) St. Ingbert“ falsch sei. Hier konnte der Ortsvorsteher für Klarheit sorgen: Es handele sich dabei um den Handballclub Hassel. Die alte Bezeichnung sie zwar nicht mehr aktuell und bedürfe näherer Information. Dennoch sei der Zweck, nämlich die Pflege der Jugendarbeit, weiterhin gegeben. Somit sei auch die Förderung rechtens. Die Sportgemeinde Hassel hat sich aufgeteilt. Die Fußballer sind bei der SG geblieben, die Handballer haben sich als SGH St. Ingbert neuformiert. Dort spielen auch viele Kinder und Jugendliche aus Hassel aktiv Handball. Deshalb hätte man darum gebeten, dies bei der Vergabe der Fördermittel zu berücksichtigen, hieß es in der Sitzungsvorlage. „Das ist für 2020 kein Problem. Für 2021 will ich Näheres wissen“, bekräftigte Albert Zitt weiter seine Haltung. „Wir haben keinen Einfluss darauf, dass wir die Gelder anders gewichten?“, interessierte sich Uwe Herold (CDU). Das verneinte Markus Hauck und verwies erneut auf den Haushaltsbeschluss des Stadtrates.

Etwas entspannter verlief die Debatte, als der Ortsrat in der gleichen Höhe wie in den Vorjahren den Kulturvereinen Fördermittel in Höhe der Vorjahre gewährte. Hier forderte Albert Zitt künftig eine Überprüfung. Das Ganze solle aufgeschlüsselt nach der Mitgliederzahl der Vereine erfolgen. „Wir sollten das zurückstellen und abwarten, wie nach Corona die Vereinswelt aussieht“, sagte der Ortsvorsteher. Claus Jacob gab zu Protokoll, das auch bei dieser Förderung keine Verwendungsnachweise vorliegen, und wegen der Pandemie an Aktivitäten nichts stattfinden konnte. Einstimmig beschlossen wurde ferner, der neuen Kindertagesstätte Herz Jesu einen Zuschuss in Höhe von 1000 Euro für Spielgeräte und Ausstattungsgegenstände zu gewähren.

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