Ortsrat für Erhalt des Hauptweges

Hassel · Der Ortsrat hat sich dafür entschieden, dass der Hauptweg von der Friedhofsgärtnerei instand gesetzt werden soll. Ein behindertengerechter Ausbau aller Wege innerhalb der Grabreihen ist aus städtischer Sicht nicht realistisch.

 Der Ortsrat Hassel entschied sich nach einer Friedhofsbegehung für den Erhalt des alten Hauptweges. Foto: Cornelia Jung

Der Ortsrat Hassel entschied sich nach einer Friedhofsbegehung für den Erhalt des alten Hauptweges. Foto: Cornelia Jung

Foto: Cornelia Jung

. Die SPD-Fraktion des Ortsrates Hassel hatte den Friedhof in der St. Ingberter Straße auf die Tagesordnung der jüngsten Ortsratssitzung setzen lassen. Dort wurde der Zustand des Hauptweges, des Eingangsbereichs der Leichenhalle sowie die Situation bei Starkregen bemängelt. Außerdem besteht der Wunsch, alle Wege behindertengerecht zu gestalten.

Vor der Ortsratssitzung der Ortsverwaltungsstelle gab es eine Friedhofsbegehung, bei der auch der Friedhofsmeister anwesend war. Aus seiner Sicht sei der asphaltierte,von der St. Ingberter Straße gesehen linke Weg ausreichend, weshalb es sich nicht lohnen würde, den ehemaligen Hauptweg, der sich in einem stillgelegten Sanierungsfeld befindet und zugewachsen ist, offen zu halten. Der Weg solle laut Stadtverwaltung rückgebaut, mit Mutterboden abgedeckt und als Rasenfläche angelegt werden. "Der doppelte Aufwand für zwei Wege lohnt nicht und 30 Meter Umweg sind machbar", so Andreas de Groot, "auch den anderen Zugang zu befestigen steht in keinem Verhältnis." Die Ortsratsmitglieder akzeptierten die Meinung, entschieden sich aber in der anschließenden Sitzung für die Erhaltung des Weges. "Der mittlere, alte Weg ist der schönere", so Albert Zitt (SPD ), "den Gesamtcharakter nur wegen des Geldes zu zerstören wäre schade." Ortsvorsteher Markus Hauck (CDU ) gab zu bedenken, dass vor allem der dauernde Pflegeaufwand, auch des asphaltierten Weges, Kosten verursacht: "Was schöner aussieht, verlangt auch mehr Pflege und das geht zugunsten anderer Sachen, die auf dem Friedhof erledigt werden müssen." Einstimmig entschied sich der Ortsrat deshalb dafür, dass der Hauptweg von der Friedhofsgärtnerei instand gesetzt werden soll.

Während des Rundgangs bekam de Groot auch Lob für die Arbeiten, die in letzter Zeit verstärkt auf dem Friedhof stattfinden. In diesem Zusammenhang informierte der städtische Angestellte darüber, dass seit dem 1. März eine gemischte Gärtnerei-Bauhof-Kolonne unterwegs ist, deren Mitarbeiter sich ergänzen. Dies sei ein Versuchsprojekt, um mehr Arbeiten gezielt und kontinuierlich anzugehen, wo vorher nur "Hauruck-Aktionen" möglich waren, wie de Groot sagte.

An der Leichenhalle stören lose Platten, offenen Fugen und herausstehende Metallteile nicht nur die Optik, sondern stellen für Besucher eine Unfallgefahr dar. Der Eingangsbereich sei von Grund auf nicht richtig gemacht worden, so de Groot, der vorschlug den Bereich mit Verbundsteinen zu erneuern, was noch 2015 möglich wäre. Dem Problem, dass bei Starkregen Wasser vor der Halle stehe, sei mit einer Umgestaltung beizukommen. Die Gullydeckel werden niedriger gesetzt, die restliche Topografie angeglichen. Auch die Bänke sollen im Bereich der Leichenhalle ausgetauscht werden. Ein behindertengerechter Ausbau aller Wege einschließlich der Zwischenwege innerhalb der Grabreihen ist aus städtischer Sicht nicht realistisch. Dies würde in der praktischen Umsetzung einen Komplettumbau bestehender Grabfelder bedeuten. In neu anzulegenden Bereichen werden die Wege von 50 auf 75 oder 100 Zentimeter verbreitert. "Mehr können wir nicht leisten", so der Friedhofsmeister.

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