Ohne politische Substanz und Kultur

Ohne politische Substanz und KulturZum Artikel "Günter Becker geht nach 25 Jahren" vom 30. November: Der Niederwürzbacher CDU-Vorsitzende a. D. ging von der politischen Bühne, wie er immer war: polemisch und aggressiv, jedoch ohne politische Substanz und Kultur. Da braucht er sich nicht über sein schlechtes Ergebnis bei der Landtagswahl zu wundern

Ohne politische Substanz und Kultur

Zum Artikel "Günter Becker geht nach 25 Jahren" vom 30. November:

Der Niederwürzbacher CDU-Vorsitzende a. D. ging von der politischen Bühne, wie er immer war: polemisch und aggressiv, jedoch ohne politische Substanz und Kultur. Da braucht er sich nicht über sein schlechtes Ergebnis bei der Landtagswahl zu wundern. Ein neuer Stil und neue Ideen sind wahrhaft bitter notwendig. Die Selbstbeweihräucherung bei seinem Abgang bedarf einiger Korrekturen: Die CDU wurde nicht direkt nach seinem Zuzug nach Niederwürzbach stärkste Fraktion im Ortsrat, sondern erst zwölf Jahre später und dies ohne seine Mitgliedschaft. Schließlich war der ehemalige Chef der Konservativen auch nur wenige Jahre Vorsitzender, nachdem sein Vorgänger, Ortsvorsteher Albert Welsch, "weggelobt" wurde. Dass Niederwürzbach mehr Mittel aus dem Haushalt bekam als manch anderer Stadtteil Blieskastels, stand ihm als ehemals größte Gemeinde von Blieskastel auch zu. Es handelte sich um Maßnahmen, die auch unter anderen politischen Mehrheiten aufgrund von Dringlichkeit zustande gekommen wären. Die Mittel stammten nicht vom ehemaligen Chef der CDU Niederwürzbach und wurden auch nicht von ihm besorgt, sondern von den Steuerzahlern, insbesondere des Landes. Hier schmückt er sich mit fremden Federn. Im Übrigen soll Politik nicht Spaß machen, wie Becker meint, sondern Befriedigung verschaffen für Lösungen von Problemen der Gemeinschaft. Hierzu tragen "alle" Mitglieder kommunaler Räte bei, nicht nur Mehrheitsfraktionen. Die SPD mit ihren drei Ortsratsmitgliedern hat zum Teil mehr bewegt als die sechs Mitglieder der CDU-Fraktion, wie das Projekt Einkaufsmarkt zeigt. Alternativen aufzuzeigen hat nichts mit Stänkern zu tun, sondern mit einem Wettbewerb der Ideen. Bleibt zu hoffen, dass mit dem Wechsel an der Führungsspitze auch wieder die Achtung politisch Andersdenkender eintritt.

Walter Kihm, Niederwürzbach

Großer Andrang in

der Alten Kirche

Zum Artikel "Glühweingenuss bei Herbstwetter" in der Weihnachts-Ausgabe:

Das Titelthema im St. Ingberter Teil der Saarbrücker Zeitung war kürzlich der Weihnachtsmarkt. Aus der Überschrift hätte eigentlich hervorgehen müssen, dass die Stände leer waren. Ganz und gar nicht leer dagegen war die Alte Kirche. Denn dort fand parallel zum Weihnachtsmarkt ein außergewöhnlicher, berührender Gottesdienst statt, der von der internationalen Initiative Nightfever organisiert worden war, und der sich an junge Leute richtete.

Er wurde von Domkapitular Franz Vogelgesang aus Speyer ansprechend zelebriert und von moderner Live-Musik begleitet. Im Anschluss daran verteilten junge Leute Teelichter auf dem Weihnachtsmarkt und luden die Besucher ein, diese "bei Jesus" in der Kirche abzulegen. Das Gotteshaus war bis zum späten Abend fast ausschließlich von Kerzen erleuchtet. Viele Besucher genossen diese schöne Atmosphäre, die für mich zum Höhepunkt des Weihnachtsmarktes gehörte. Nur leider hatte die Saarbrücker Zeitung neben den vielen leeren Ständen den "Schatz" in der Kirche nicht entdeckt.

Ich jedenfalls wünsche mir viele weitere Initiativen dieser Art in unserer Stadt und auch die Aufmerksamkeit der lokalen Presse für solche Ereignisse. Gabriele Strobel, St. Ingbert

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