Oh, wie schön ist... unser Stadtpark

St Ingbert · Kulinarische Leckereien und ein vielfältiges Programm: Das Parkfest in der Gustav-Clauss-Anlage in St. Ingbert begeisterte Groß und Klein.

 Das „Ballonglühen“ heizte dem Publikum in der Gustav-Clauss-Anlage bei toller Musik ein. Foto: Cornelia Jung

Das „Ballonglühen“ heizte dem Publikum in der Gustav-Clauss-Anlage bei toller Musik ein. Foto: Cornelia Jung

Foto: Cornelia Jung

Am Freitag startete das dreitägige Parkfest in seiner zweiten Auflage. "Im letzten Jahr hatte unsere starke Marketingabteilung diese Idee. Die Gustav-Clauss-Anlage ist die grüne Lunge der Stadt und hat sich im Schlafzustand befunden. Durch das Parkfest ist nochmal bewusst geworden, wie schön es hier ist", sagte Oberbürgermeister Hans Wagner.

Im nächsten Jahr werde der Stadtpark in noch größerem Rahmen genutzt, denn dann finde dort das Biosphärenfest statt. Dann müsse man schauen, wie man alle Stände unterbekomme. Das war beim Parkfest kein Problem. Die Anbieter von Getränken und Essen umrahmten die Festwiese direkt hinterm alten Hallenbad und das Rondell mit der Weltkugel. Es gab einige St. Ingberter, die nur wegen eines gegrillten Würstchens kamen und dann noch stundenlang blieben. Sei es, um einen "After Work"-Cocktail zu trinken, sich mit den zufällig getroffenen Bekannten gemütlich zusammenzusetzen oder aber auch, um der Musik zuzuhören oder dem "Ballonglühen" am Freitag zuzuschauen. Besonders die Vielfalt der Speisen wurde gelobt. Ob "thailändisch to go" mit Papayasalat, Frühlingsrollen oder Hühnchencurry, das syrisch-deutsche Team mit arabischem Schwenker, Gulaschsuppe vom Grumbachtalrind, Merguez bei Jerome vom Toscana oder türkische Spezialitäten. Da blieben keine Wünsche offen.

Das Wetter meinte es am Freitagnachmittag gut und so füllte sich das Rund schon zu Beginn bei der Verleihung des Titels "Fairtrade-Stadt". Es dauerte nicht lange und man musste spätestens beim Auftritt von "The Earls" an den Bierzeltgarnituren enger zusammenrücken. "Wir haben extra den Rasen mähen lassen, damit ihr hier tanzen könnt", ließ einer der Musiker im Scherz verlauten. Und einige kamen der Aufforderung gerne nach. Veit, 15 Monate alt, machte es vor und versuchte sich minutenlang mit seiner Kurzhaarfrisur im Headbanging. "Sein Großvater ist Italiener", versuchte sein Papa die Liebe zur Musik zu erklären. Man musste aber kein südländisches Blut in seinen Adern fließen haben, um den Auftritt der vier Männer zu genießen. "Dahemm is dahemm" hieß ein Titel von ihnen. "Ich bin aber froh, heute nicht zuhause geblieben zu sein", drückte eine Besucherin so indirekt ihren Gefallen am Parkfest aus. Auch wenn später beim Ballonglühen die Ballonhüllen vermisst wurden, machten die im Takt der Musik gezündeten Brenner was her. Die "großen Heizpilze" wären am Samstag nützlich gewesen, denn es war kühl, so dass selbst die Bienenkönigin ihr Kleid gegen einen Fleecepulli tauschte.

Der Stimmung tat auch der zuerst tröpfchenweise einsetzende Regen keinen Abbruch, als sich rund 80 Läufer beim Special Run auf den Weg machten. "Für uns ist es wichtig, dass Menschen, ob mit oder ohne Behinderung, zusammen sein können", sagte Chistiane Krajewski, Präsidentin von Special Olympics Deutschland. Der Satz konnte fürs ganze Parkfest gelten, zu dessen Gelingen auch viele Vereine beim Eventsamstag "Fit in St. Ingbert" beitrugen. Und am Ende des Festes war man erstaunt, was man im Stadtpark alles machen kann, der am Sonntag auch als Kunstwiese, Alm, Musicalbühne und Kirchenraum für einen Gottesdienst genutzt wurde.

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