Offener Brief ans DRK in Sachen Räume in der Hölschberghalle
Biesingen. Hoch schlugen die Wellen der Diskussion bei der Dringlichkeitssitzung des Biesinger Ortsrates zur Nutzung der Räume der ehemaligen Kita in der Hölschberghalle am vergangenen Sonntag (wir berichteten)
Biesingen. Hoch schlugen die Wellen der Diskussion bei der Dringlichkeitssitzung des Biesinger Ortsrates zur Nutzung der Räume der ehemaligen Kita in der Hölschberghalle am vergangenen Sonntag (wir berichteten). "Ich habe kein Verständnis dafür, dass ein so großer gemeinnütziger Verein wie das Deutsche Rote Kreuz auf Kosten der kleinen dörflichen Vereine die Nutzung der Räume in der Hölschberghalle erzwingen will", erklärte zum Beispiel Annette Weinmann, SPD-Ortsratsmitglied und Vorsitzende des Turn- und Gymnastikvereins Biesingen (TGV). Für das DRK St. Ingbert seien sicherlich andere Räume im Bereich der Stadt Blieskastel vorhanden, die für die angedachte Zweckbestimmung besser geeignet sind. Mit vielen ehrenamtlichen Mitgliedern und ohne große finanzielle Mittel kämpften die Vereine ums Überleben. Der Turn- und Gymnastikverein müsse nun geplante Kurse absagen, da die angebotenen Ersatzräume in der Hölschberghalle nur sehr eingeschränkt nutzbar seien. "Insbesondere der Jugendclub bleibt dabei auf der Strecke", betonte Weinmann.In der Diskussion, an der auch Bürger und Gäste zu Wort kamen, wurde wiederholt Unverständnis geäußert, weshalb der DRK - Kreisverband unbedingt die oberen Räume der Hölschberghalle als Zwischenbleibe aussuchte. "Die Öffentlichkeit wird das Verhalten des DRK-Verbandes, letztlich ebenfalls Teil der Biosphäre, so nicht hinnehmen", meinte etwa Doris Arnold. Klaus Bohr hält das "Gezerre" für einen Machtkampf zwischen dem DRK-Kreisgeschäftsführer und der Biesinger Vereinswelt.
Für Aufsehen hat inzwischen auch ein gestern veröffentlichter "Offener Brief" des Ortsrates Biesingen und der Arbeitsgemeinschaft der Vereine an den Landesgeschäftsführer des DRK, Günther Batschak, gesorgt. "Auch wenn die Bürgermeisterin sich redlich bemühte, die Sache herunterzuspielen und auf die Befristung dieser Maßnahme auf ein Jahr hinwies, liegt der Schwarze Peter nun eindeutig beim DRK und der Person Roland Engel (CDU), der als stellvertretender Ortsvorsteher von Aßweiler in der Lage sein müsste, die verheerenden Auswirkungen dieses sturen Verhaltens richtig einzuschätzen", heißt es darin. "Warum besteht das DRK auf Räumlichkeiten, die weit abseits der Stadt und des bisherigen Senioren-Cafés liegen und nur einmal die Woche benutzt werden? Warum mutet man den Senioren den beschwerlichen Transport nach Biesingen zu? Warum verschwendet das DRK Spendengelder für den aufwändigen Umbau von Räumlichkeiten, die das DRK angeblich nach einem Jahr wieder verlassen will? Warum nutzt das DRK nicht die bestehende Altenbegegnungsstätte, gibt es etwa Berührungsängste? Wir als Ortsrat und Vereinsvertreter haben auf diese Fragen keine schlüssigen Antworten gefunden", heißt es unter anderem weiter. Unterzeichnet haben den Brief neben Ortsvorsteher Werner Weihrauch, Annette Weinmann, SPD-Fraktionsvorsitzende und Vorsitzende des TGV Biesingen sowie die Blieskasteler Beigeordnete und Bürgermeisterkandidatin Brigitte Adamek-Rinderle. cas/red
"Für dieses Verhalten des DRK und seiner örtlichen Funktionäre bleibt eigentlich nur noch Kopfschütteln übrig."
Aus dem Offenen Brief an den DRK-Landesge-
schäftsführer