Oberwürzbacher vollbringen ein Gemeinschaftswerk

Oberwürzbach · In den Siegerdörfern des Landeswettbewerbs „Unser Dorf hat Zukunft 2015“ pflanzte Umweltminister Reinhold Jost Bäume anlässlich des „Tag des Baumes“ am Montag. In Oberwürzbach steht seither eine neue Winterlinde.

 Umweltminister Reinhold Jost (Mitte) freute sich bei der Aktion in Oberwürzbach über hilfsbereite Bürger. Foto: Cornelia Jung

Umweltminister Reinhold Jost (Mitte) freute sich bei der Aktion in Oberwürzbach über hilfsbereite Bürger. Foto: Cornelia Jung

Foto: Cornelia Jung

Am Montag war der "Tag des Baumes", an dem an vielen Stellen in Deutschland Pflanzaktionen stattfanden. Auch in unserer Region machten viele Vereine, Institutionen oder Einzelpersonen von der Möglichkeit Gebrauch, damit ein Zeichen zu setzen und auf die Bedeutung des Waldes für den Menschen und die Wirtschaft aufmerksam zu machen.

Aus diesem Anlass war Umweltminister Reinhold Jost zu Beginn der Woche in den Siegerdörfern des Landeswettbewerbs "Unser Dorf hat Zukunft 2015" unterwegs, um sich die Hände für einen guten Zweck schmutzig zu machen. In Oberwürzbach brachte er am alten Waschhaus eine Winterlinde, auch Steinlinde genannt, unter die Erde. In Sichtweite des Schaukastens, in dem mit dem Stieglitz der Vogel des Jahres 2016 abgebildet ist, steht nun also auch der Baum des Jahres. Das Umweltministerium lieferte den Baum, der von der Forstbetriebsgemeinschaft Saar gesponsert wurde, an die Stadtgärtnerei, die sie dann in den St. Ingberter Stadtteil brachte. Der Minister legte mit einigen Helfern kräftig Hand an und lobte das Gemeinschaftswerk, ohne das der Ort im Wettbewerb nicht so erfolgreich abgeschnitten hätte. Auch bei der Pflanzaktion habe er das Zusammengehörigkeitsgefühl und die Hilfsbereitschaft erfahren, weil es den Anwohnern zu verdanken sei, dass der Baum überhaupt eingepflanzt werden konnte. Denn der Wurzelballen war in Sackleinen gebunden, sodass man zum Auspacken eine Schere brauchte, die wie der Spaten zum Einpflanzen aus der Nachbarschaft geholt wurde. Jost hob hervor, dass sich Oberwürzbach seinen ländlichen Charakter trotz der Stadtnähe bewahrt habe und dies vielen aktiven Oberwürzbachern zu verdanken sei. "Mit dem ,Tag des Baumes' wollen wir die Leute estamieren für das, was sie in den vergangenen Jahren für ihren Ort gemacht haben. So ein Engagement braucht man und dieser Baum ist auch eine Wertschätzung eures Einsatzes", sagte Jost.

Die Winterlinde könne bis zu 1000 Jahre alt werden und sei somit ein Symbol für Langlebigkeit, das auch Eingang in die Dichtung fand. Viele berühmte Linden stehen an Klöstern, Kirchen, Burgen oder in Parks. Nun also auch am historischen Waschhaus in Oberwürzbach . Für Bienen werden die Blüten des Baumes später ein "gefundenes Fressen" sein und wenn man das gute Wasser aus dem Waschhaus aufkocht und über die getrockneten Blütenstände gibt, ergibt das einen heilsamen Erkältungstee . Dieser Baum steht Oberwürzbach als Teil der Biosphäre also in jeglicher Hinsicht gut zu Gesicht.

In Deutschland wird der "Tag des Baumes" schon seit 1952 begangen, um an die Bedeutung des Waldes für die Menschen und ihre Umwelt zu erinnern. Der Gedenktag geht auf Aktivitäten des amerikanischen Journalisten Julius Sterling Morton im 19. Jahrhundert zurück.

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