Gemeinde Neuer Treffpunkt für Oberwürzbach

Oberwürzbach · Mit dem neuen barrierefreien Dorfgemeinschaftshaus soll sich das soziale Leben mehr in die Dorfmitte verlagern.

 Das neue barrierefreie Dorfgemeinschaftshaus in Oberwürzbach ist am vergangenen Dienstag mit vielen Gästen aus der Politik eingeweiht worden.

Das neue barrierefreie Dorfgemeinschaftshaus in Oberwürzbach ist am vergangenen Dienstag mit vielen Gästen aus der Politik eingeweiht worden.

Foto: Cornelia Jung

  Zahlreiche Vertreter aus Vereinen und der Politik sind am Dienstagabend zur Eröffnung des Dorfgemeinschaftshauses (DGH) mitten in Oberwürzbach gekommen. Und natürlich auch viele Oberwürzbacher, für die das moderne Gebäude gedacht ist. Ebenfalls unter den Gästen waren Umweltminister Reinhold Jost und Ulli Meyer als Vertreter des Innenministeriums, deren beider Häuser die Finanzierung zu einem großen Teil gewährleistet haben. Doch wie der Oberbürgermeister sagte, reichten die knapp eine Million Euro nicht, denn das Handwerk habe derzeit Hochkonjunktur und Arbeiter eben ihren Preis. 1,5 Millionen Euro habe das barrierefreie Gebäude am Ende gekostet, sodass die Stadt ebenfalls nochmal eine halbe Million drauflegen musste. Aber der multifunktionale Bau sei gut angelegtes Geld. „Wir zeigen gleich, was in den Räumen alles möglich ist“, so Hans Wagner und verwies auf die Flötengruppe des Orchesters „Musik verbindet“ und den Männergesangverein Oberwürzbach, die die Schlüsselübergabe musikalisch begleiteten. Er ließ kurz die Chronologie des Baus Revue passieren: Erste Gespräche Mitte 2017, im November des gleichen Jahres dann der Spatenstich und im Juli 2018 Beginn der Baumaßnahme. „Schneller geht nicht“, fand Wagner. Auch die Oberwürzbacher, allen voran die Ortsvorsteherin, sind zufrieden: „Das Gebäude bindet sich gut in die Umgebung ein. Am Anfang, als einige Kastanien weichen mussten, war die Skepsis groß. Doch heute hat man das Gefühl, es steht schon immer da. Es ist ein Haus für alle und nicht nur für die Vereine“, sagte Lydia Schaar, die ergänzte: „Seid froh, dass ihr Oberwürzbacher seid.“ Die Dorfbewohner hätten das Entstehen des Hauses mit Interesse verfolgt. Allerdings sei die Idee für einen gemeinschaftlichen Raum nicht erst 2017 entstanden, sondern war ein längerer Prozess. „Als ich vor zehn Jahren zur Ortsvorsteherin gewählt wurde, war der Wunsch schon da.“ Sie wünsche sich, dass dieser Ort der Zusammenkunft rege genutzt werde. „Die Voraussetzungen sind nun da. Wir müssen Leben in diese Mauern bringen. Dafür brauche ich Mitstreiter, viele, die an einem Strang ziehen – ich brauche Sie alle“, rief Schaar den Gästen zu. In einigen Wochen werde erst das Inventar geliefert, aber bereits jetzt habe die Namensfindungsjury eine Entscheidung getroffen - es bleibe einfach das Dorfgemeinschaftshaus. „Ich wünsche uns allen schöne und gesellige Stunden in unserem neuen Haus“, so die Ortsvorsteherin. Auch Reinhold Jost gratulierte zum gelungenen Bauwerk, das sich an dieser Stelle perfekt in die Dorfmitte am Bach integriere. Gut sei es gewesen, dass man sich mit der Standort-Entscheidung Zeit gelassen habe, denn mit der Wahl des Platzes neben der Oberwürzbachhalle könne auch der Kindergarten weiterentwickelt werden. „Eine vitale Dorfgemeinschaft, in der kritisch-konstruktiv zusammengearbeitet wird, verdient ein solches Haus“, sagte der Minister mit dem Zusatz, dass auch dieser Zusammenhalt bei der Entscheidung zur Förderung des Baus im Ministerium gewürdigt wurde. Er stellte deshalb in Aussicht, dass der Ort auch für den zweiten Bauabschnitt des DGH und damit den Ausbau des Untergeschosses, auf eine Finanzspritze des Landes hoffen kann. „Dieses Gebäude ist auch deshalb so bemerkenswert, weil es das Ergebnis einer guten Zusammenarbeit aller ist. Die Hülle muss nun mit Leben gefüllt werden. Ich bin mir sicher, dass das hier gelingt. Denn gemeinsames Erleben ist das Beste für eine gute Dorfgemeinschaft“, meinte Ulli Meyer als Vertreter von Klaus Bouilllon und künftiger OB.

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