Oberwürzbach wollte den Landessieg

Oberwürzbach · Im Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ ging es gestern um den Landessieg. 14 Jurymitglieder waren in Oberwürzbach davon zu überzeugen, dass in dem Ort ein gutes Miteinander herrscht. Viele Oberwürzbacher bereiteten sich seit Wochen auf diesen Tag vor.

 Am Oberwürzbacher Waschhaus wurde gestern Vormittag für die Landesjury sogar gewaschen wie zu Großmutters Zeiten. Foto: Cornelia Jung

Am Oberwürzbacher Waschhaus wurde gestern Vormittag für die Landesjury sogar gewaschen wie zu Großmutters Zeiten. Foto: Cornelia Jung

Foto: Cornelia Jung

Beim Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft" sind die Bürger aufgefordert, Ideen, Konzepte und Projekte für die Festigung der Dorfgemeinschaft zu entwickeln und umzusetzen. Zur Verwirklichung hätte es in Oberwürzbach nicht der 25. Neuauflage dieser Aktion bedurft. Denn was die Oberwürzbacher machen, tun sie für ihren Ort ohne auf einen Entscheid hinzuarbeiten, welches Dorf im Land das Schönste ist. Trotzdem bewarb sich der Ort und wurde Kreissieger. Gestern ging es um den Landessieg, weshalb eine Kommission aus 14 Juroren in den St. Ingberter Stadtteil kam, um sich davon zu überzeugen, wie es den Oberwürzbachern gelingt, das Dorf voranzubringen. Viele Oberwürzbacher waren schon seit Wochen mit den Vorbereitungen beschäftigt. Zwei Stunden zur Ortsvorstellung sind wenig, wenn es viele Initiativen zu erwähnen gilt. Der Anfang wurde am historischen Waschhaus gemacht, wo sich tatsächlich einige "Waschfrauen" des Dorfes versammelt hatten. Hier wucherte Lydia Schaar mit dem Pfund "stadtnahe Lage und trotzdem Grün", dem Vorhandensein aller öffentlichen Einrichtungen, die es zum täglichen Leben braucht, und der engen Zusammenarbeit aller Vereine . In der Reichenbrunner Straße kamen Alfons Bubel, der das Wegekreuz und dessen Umfeld wieder hergerichtet hat, und der Vorsitzende des Wandervereins Siegfried Deller zum Zuge. Letzterer wertete mit seiner Mannschaft den Premiumweg durch viel ehrenamtliche Arbeit rings um die Wanderhütte auf.

Viel Eigenleistung wurde auch bei der Anlage des Rasenplatzes erbracht, wohin es als nächstes ging. "Die Infrastruktur muss stimmen, wenn die Jugend hierbleiben soll", sorgte die Ortsvorsteherin für Zustimmung bei der Jury. Nächstes Ziel war die Montessorischule, deren Leiterin Nicole Buschmann am selben Tag das "Ok" für die staatliche Anerkennung dieser Einrichtung erhielt. Viele Schulprojekte fanden lobende Erwähnung in den Notizen der Kommission. Einige Vereine nutzen die Räumlichkeiten, weshalb es auch hier zu Verzahnungen von Alt und Jung kommt. So wie am neuen Backhaus oder in der Pfarrbücherei, die deren Leiterin Marianne Krapp auch als Treffpunkt für alle und nicht nur als "Verleihstation" verstanden wissen will.

Nach weiteren Abstechern in den Jugendclub, das Heimatmuseum und an die "Dorfmitte am Bach" hatte wohl auch die Jury erkannt, dass der Satz vom "aktiven Miteinander der Generationen" nicht nur eine Floskel ist.

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