Oberwürzbach hat neuen Ordensträger

St Ingbert · Der Oberwürzbacher Herbert Schmitt wurde am Mittwoch mit der Verdienstmedaille des Verdienstordens ausgezeichnet. Staatssekretär Georg Jungmann übergab den Orden für das Engagement im Feuerwehrwesen.

 Innenstaatssekretär Georg Jungmann zeichnet Herbert Schmitt (links) mit der Verdienstmedaille des Verdienstordens aus. Foto: Jung

Innenstaatssekretär Georg Jungmann zeichnet Herbert Schmitt (links) mit der Verdienstmedaille des Verdienstordens aus. Foto: Jung

Foto: Jung

. Es ist schon etwas Besonderes, wenn jemandem eine Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen wird. Doch bei Herbert Schmitt war es nicht nur der Akt der Verleihung durch den Innenstaatssekretär Georg Jungmann an sich, sondern auch der Ort, an dem die Ehrung am Mittwoch stattfand. Denn der 59-jährige Oberwürzbacher wurde für sein langjähriges Engagement im Feuerwehrwesen ausgezeichnet und das im 150. Jahr des Bestehens der Feuerwehr St. Ingbert, die derzeit aus diesem Grund die Ausstellung "Feuerwehr im Wandel der Zeit" im Kuppelsaal des St. Ingberter Rathauses zeigt. Und genau dorthin waren seine Familie, Kameraden der Feuerwehr, Kollegen, Freunde und Nachbarn gekommen, um sich mit ihm über diese besondere Auszeichnung zu freuen.

Oberbürgermeister Hans Wagner begrüßte die Gäste in dieser, dem Anlass entsprechenden besonders "feuerwehrtypischen Szenerie" und skizzierte kurz Schmitts Engagement, für das er im Anschluss geehrt wurde. Bereits als 13-Jähriger war er in die Feuerwehr Oberwürzbach eingetreten, hatte sich um deren Jugend gekümmert und sich auch als Löschbezirksführer über das normale Maß hinaus für die Wehr eingesetzt. Seit 47 Jahren ist er den "Floriansjüngern" verbunden. Auch als er den Löschbezirk nach 30 Jahren als Frontmann abgab, war es ihm wichtig, dies geordnet zu tun und es seinem Nachfolger so einfach wie möglich zu machen. Seinen damaligen Stellvertreter Thomas Hauck, der auch der "Anstifter" für die Verleihung des Ordens war und heute Löschbezirksführer in Oberwürzbach ist, nahm er immer mit und gab die Verantwortung schrittweise ab, bis sich Schmitt 2012 in die "zweite Reihe" begab. Schmitt durchlief nicht nur alle Stufen des Feuerwehrdienstes, sondern war auch die treibende Kraft, die Feuerwehr ins Oberwürzbacher Orts- und Vereinsleben zu integrieren, "Brücken zwischen den Generationen zu schlagen" und Freundschaften mit den Partnerwehren zu pflegen.

"Verdienstorden sind Symbole für das selbstlose Engagement, ohne das unsere Gesellschaft um einiges ärmer wäre. Ihr Wirken kam stets anderen zugute", so Georg Jungmann in seiner Laudatio auf den Feuerwehrmann Herbert Schmitt, "das kann man nur als außergewöhnlich und vorbildhaft bezeichnen." Herbert Schmitt war gerührt und wie er selbst sagte, stolz auf diese Auszeichnung. Wie er betonte, sei diese ehrenamtliche Arbeit, die ihn manchmal bis in die Nachtstunden beschäftigte, nicht ohne das Verständnis seiner Frau Manuela und seiner Familie möglich gewesen. "Dann gehören zwei der vier ,Zacken' dieses Verdienstkreuzes ihrer Frau", so der Staatssekretär beim Anheften der Auszeichnung. Auch Thomas Hauck, der das alles "dem Bundespräsidenten gesteckt hatte" und den Antrag auf die Ehrung gestellt hatte, war sichtlich zufrieden. "Ich freue mich und war wirklich überrascht, denn alle haben zwei Jahre dichtgehalten", so der Geehrte.

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