Nur gute Geister dürfen feiern

St. Ingbert. Wenn ein Fest gefeiert wird, werden Gäste eingeladen. Im Märchen der Theater-AG des AMG feierte die Königstochter ihren zehnten Geburtstag und da ist es Tradition, dass alle Geister eingeladen werden, "aber nur die guten"

 Der "Hühner-König" und die anderen Akteure des Märchens wurden von den kleinen Zuschauern mit viel Applaus bedacht. Foto: con

Der "Hühner-König" und die anderen Akteure des Märchens wurden von den kleinen Zuschauern mit viel Applaus bedacht. Foto: con

St. Ingbert. Wenn ein Fest gefeiert wird, werden Gäste eingeladen. Im Märchen der Theater-AG des AMG feierte die Königstochter ihren zehnten Geburtstag und da ist es Tradition, dass alle Geister eingeladen werden, "aber nur die guten". Obwohl die guten Hexen aus dem Reich nicht mehr wegzudenken sind, müssen sie auf Grund des hoheitlichen Machtwortes dem Fest fernbleiben, weil "sie Warzen auf der Nase haben".Das Stück "Hand in Hand" von Claudia Kumpfe handelt davon, Andersartigkeit zu akzeptieren, egal wie fremd sie einem selbst ist. Dem König bekommt die Ausgrenzung der Hexen nicht gut, denn er wird mit einem Fluch belegt und muss die nächsten Tage als Huhn verbringen. Ein Hühner-König auf einem Thron gibt schon ein komisches Bild ab und die kleinen Zuschauer aus den Kindergärten und Grundschulen finden es besonders amüsant, dass aus dem mächtigen König plötzlich ein Häufchen Elend geworden ist, das federgeschmückt nur noch vor sich hin gackert. "Ich hätt' ja die Hexen eingeladen. Das hat er nun davon", kommentiert ein Knirps aus der letzten Reihe. Wären da nicht zwei mutige Mädchen, die mit ihrem ängstlichen Diener einige Strapazen auf sich nehmen, um den Fluch zu brechen, müsste seine Majestät noch länger ein tierisches Dasein fristen. Die Feen geben den Dreien einige Gaben mit, die ihnen bei der Bewältigung von Schwierigkeiten nützliche Dienste leisten. Sie erlösen einen Zauberer, der wiederum dem König zu seinem ursprünglichen Aussehen verhalf. Mit Geschick hat die Leiterin der Theater-AG, Stephanie Wolf, die rund 50 Mitglieder der Theatergruppe ins Geschehen eingebaut und deshalb dem Originalstück hier und da noch etwas Handlung hinzugefügt, wie die Eisschrate, den Feuerdrachen oder Sumpfgeister. Denn jeder Schauspieler, der sich vorbereitet und auf dieses Stück gefreut hat, soll zum Einsatz kommen. Deshalb gab es für die Vorstellung am Nachmittag auch eine teilweise Umbesetzung. Viele Helfer, wie die Schülerinnen der 10. Klasse oder Leonie Neumann, die das Nähen und Schminken übernahm, trugen zum Gelingen bei. Es war eine so sehenswerte Aufführung, dass die kleinen Zuschauer lautstark "Zugabe" forderten.

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