Lücke wird geschlossen Amtsgericht erhält ab Februar einen neuen Richter

Homburg · () Das Homburger Amtsgericht wird ab dem 1. Februar personell verstärkt: Der saarländische Richter Norman Konecny wechselt dann vom Saarbrücker Landgericht in die Kreisstadt und soll im Wesentlichen Zivilverfahren bearbeiten.

In Saarbrücken war er vor allem mit Prozessen in Sachen Versicherungs- und Erbrecht betraut, erklärt Joachim Klesen, Sprecher des Amtsgerichts. Zu tun hat Konecnys Wechsel auch mit der Krankheit des Homburger Amtsgerichtschefs Olaf Papesch. Dieser fällt seit September 2017 aus. Mit der Folge, dass die verbleibenden Kollegen gerade dessen Verfahren im Betreuungsrecht mitbearbeiten mussten. „Dadurch waren Kollegen in allen Bereichen mehr belastet“, so Klesen. Sirin Özfirat, Sprecherin des saarländischen Justizministeriums, erklärt, dass „das Amtsgericht Homburg keine signifikant höhere Belastung als der Durchschnitt in der gesamten saarländischen Justiz aufgewiesen“ habe. Allerdings scheine aktuell „mit Blick auf die Bedarfszahlen eine Zuweisung“ von Norman Konecny „angezeigt“. Das Ministerium habe keineswegs lange mit dem Ausgleich der Vakanz gewartet. Nach der Erkrankung des Direktors habe man in Saarbrücken „mit Blick auf die Bedarfszahlen bereits am 1. März 2018 eine Proberichterin an das AG Homburg zugewiesen“. Eine weitere, bereits in Teilzeit eingesetzte, Proberichterin habe zwischenzeitlich ihren Arbeitskraftanteil aufgestockt. Richter Konecny sei Homburg insbesondere mit Blick auf eine demnächst anstehende Vakanz (Mutterschutz/Elternzeit) zugewiesen worden.

Hat sich die Bearbeitungszeit von Verfahren seit September 2017 erhöht? Laut Özfirat könne man das „im Einzelfall“ nicht ausschließen. Es sei aber nicht zwangsläufig. Hintergrund ist, dass das Präsidium die Zuständigkeiten erkrankter Richter auf Kollegen umverteilen muss.

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