Nach einem tollen Saisonstart mit vier Siegen in Folge konnten sich die Fußballer des SV Rohrbach im bisherigen Rundenverlauf der Landesliga Ost lange Zeit an der Tabellenspitze behaupten. Allerdings gab es zuletzt für die Elf von Trainer Alexander Kollmannsperger vier Niederlagen in Serie - und den Absturz auf Rang sieben. Der letzte Erfolg datiert vom 19. Oktober beim 3:0 zu Hause gegen Borussia Neunkirchen II.

Anschließend gab es beim SV Kirrberg (1:3), gegen den FV Oberbexbach (0:1), beim FSV Jägersburg II (0:4) sowie gegen den SV Beeden (4:5) jeweils keine Punkte mehr. Kurioserweise hatten die Rohrbacher gegen Beeden bereits mit 4:0 geführt. Rohrbachs Co-Trainer Renzo Ortoleva berichtet: "In Kirrberg hatten wir drei Platzverweise kassiert, gegen Oberbexbach das Tor des Tages praktisch mit dem Schlusspfiff gefangen, während wir in Jägersburg zur Pause eigentlich klar hätten führen müssen. Zu allem Überfluss hat sich dort auch noch Führungsspieler Pascal Bauer den Knöchel gebrochen."

Was das Beeden-Spiel betrifft, sei er auch noch zwei Wochen später "schlichtweg sprachlos". Da hatten die Rohrbacher einen "eigentlich bereits toten Gegner" wieder aufstehen lassen. "Mit Bauer wäre das nicht passiert. Wir haben insgesamt eine ganz junge Mannschaft mit einem Durchschnittsalter von 21 Jahren", meint Ortoleva. Lediglich Sascha Reichenbach (43) und Andy Breuer (36) bringen vom Alter her mehr Erfahrung als die vielen jungen Talente mit.

An diesem Sonntag ist in den Rohrbacher Königswiesen der Tabellenneunte SG Gersheim-Niedergailbach um 14.30 Uhr zum Derby zu Gast. Dessen Torjäger Dominik Kunz hat mit 26 Treffern bereits genau so viele Buden erzielt wie die gesamte SV-Mannschaft. "Wir werden wegen diesem einen Spieler mit Sicherheit nicht unser System umstellen und müssen versuchen, ihn im Kollektiv zu bewachen. Unsere Probleme liegen ganz klar im Offensivbereich. A-Jugendspieler Norman Schmitt soll nicht verheizt werden und bringt bei jedem Einsatz bei uns seine Leistung", meint Ortoleva.

Der Rohrbacher Vorsitzende Martin Wunn vermisst bereits seit Wochen, "das Glück, das wir noch hatten, als wir in der Tabelle vorne gestanden haben". Zudem fehle es seiner Mannschaft an der "nötigen Kaltschnäuzigkeit". Allerdings sei im Kampf um die vorderen Plätze "noch nichts verloren". Man wolle sich in der Winterpause mit einem Stürmer und einem Mittelfeldspieler verstärken. "Natürlich würden wir gerne aufsteigen, aber es gibt von Vorstandsseite aus diesbezüglich keinerlei Druck in Richtung Mannschaft und Trainer. Falls wir es nicht schaffen sollten, geht hier auch nicht die Welt unter", betont Wunn.