"Nicht gewählt zum Trübsal blasen"

Gersheim. Der Saal des Kulturhauses in Gersheim war auch beim diesjährigen Neujahrsempfang der Gemeinde Gersheim am Mittwochabend sehr gut gefüllt. Die Landfrauen hatten zusammen mit einigen Bediensteten der Gemeindeverwaltung die Bewirtung der Gäste übernommen, der Männergesangverein Peppenkum sowie der Musikverein Rubenheim sorgten für die musikalische Umrahmung. Und neben vielen Vereinsvertretern, Ehrenamtlern und den Mandatsträgern aus den Ortsräten und dem Gemeinderat war auch der Fraktionsvorsitzende der SPD-Landtagsfraktion Stefan Pauluhn, zu diesem Termin gekommen, ebenso der Kandidat der CDU für das Amt des Landrats, Peter Nagel.Für beide sozusagen ein Heimspiel, Pauluhn ist trotz seiner vielfältigen landespolitischen Verpflichtungen immer auch noch Ortsvorsteher von Walsheim, Nagel als gebürtiger Reinheimer stets eng mit seiner Heimatgemeinde verbunden. Im Mittelpunkt des Empfangs stand - wie in jedem Jahr - die Rede des Bürgermeisters, der auch die schwierige finanzielle Situation der Gemeinde ungeschminkt darstellte.

Gersheim. Der Saal des Kulturhauses in Gersheim war auch beim diesjährigen Neujahrsempfang der Gemeinde Gersheim am Mittwochabend sehr gut gefüllt. Die Landfrauen hatten zusammen mit einigen Bediensteten der Gemeindeverwaltung die Bewirtung der Gäste übernommen, der Männergesangverein Peppenkum sowie der Musikverein Rubenheim sorgten für die musikalische Umrahmung. Und neben vielen Vereinsvertretern, Ehrenamtlern und den Mandatsträgern aus den Ortsräten und dem Gemeinderat war auch der Fraktionsvorsitzende der SPD-Landtagsfraktion Stefan Pauluhn, zu diesem Termin gekommen, ebenso der Kandidat der CDU für das Amt des Landrats, Peter Nagel.Für beide sozusagen ein Heimspiel, Pauluhn ist trotz seiner vielfältigen landespolitischen Verpflichtungen immer auch noch Ortsvorsteher von Walsheim, Nagel als gebürtiger Reinheimer stets eng mit seiner Heimatgemeinde verbunden. Im Mittelpunkt des Empfangs stand - wie in jedem Jahr - die Rede des Bürgermeisters, der auch die schwierige finanzielle Situation der Gemeinde ungeschminkt darstellte.

Beinflussung durch den Bund

Es seien zwar auch etliche "hausgemachte Entscheidungen" mitschuldig an der schwierigen Finanzsituation, aber, so führte Alexander Rubeck aus, es seien auch die "gesetzlichen Rahmenbedingungen, die durch Bund und Land gesetzt werden", welche die finanzielle Situation der Gemeinde "dramatisch" beeinflussten. So kritisierte er die Kreisumlage (fast 40 Prozent der Gemeindeeinnahmen müssen an den Kreis abgeführt werden), wobei er die Schuld für das Ansteigen ganz klar an Landes- und Bundesentscheidungen festmachte. Rubeck nannte etwa die Entscheidung des Landes, die Trägerschaft der weiterführenden Schule an die Kreise abzutreten oder die Kostenlawine, die durch die Sozialgesetzgebung des Bundes auf die Kommunen zugekommen seien.

Als weitere Problembereiche nannte der Gersheimer Verwaltungschef in diesem Zusammenhang Aufgaben bei der Energiewende, den Betreuungsanspruch bei Kindergärten oder die Infrastrukturmaßnahmen. Die Aussichten seien zwar "nicht gerade rosig" stellte der Bürgermeister heraus, aber er sei nicht gewählt worden, um Trübsal zu verbreiten, sondern er werde sich mit aller Kraft dafür einsetzen, "unsere schöne Gemeinde lebens- und liebenswert zu erhalten". Deshalb kündigte er auch neue Projekte an, etwa ein Familien-Konzept in Zusammenarbeit mit ausgewählten gastronomischen Betrieben aus dem Gemeindegebiet sowie ein Konzept für ein Vorschlags- und Beschwerdemanagement, das die Gemeindeverwaltung "wieder ein Stück näher an die Bürger bringen will". Mit einem Dank an alle Ehrenamtler sowie einem Appell, bei der Kommunalwahl das Wahlrecht zu nutzen, schloss der Bürgermeister seine diesjährige Neujahrsansprache.

Film von Wolfgang Freier

Hierbei rief er die Bürger ausdrücklich dazu auf, denjenigen zu vertrauen, "die sich - unabhängig von ihrer parteipolitischen Zugehörigkeit - für ihr Dorf, für die Gemeinde engagieren und denen es um die Sache geht", so der Bürgermeister in seinem Appell. Abgerundet wurde der Neujahrsempfang durch einen Film von Wolfgang Freier, der die Höhepunkte im Gemeindeleben des vergangenen Jahres in eindrucksvollen Bildern Revue passieren ließ.

gersheim.de

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