Neujahrsbrezel Die Neujahrsbrezel als schöner Auftakt

Homburg · Es ist eine liebgewonnene Tradition, dass die Saar-Bäckerinnung jedes Jahr dem Kreis und der Stadt Homburg einen Glücksbringer überreicht.

 Die Bäckermeister brachten Neujahrsbrezeln in die Kreisverwaltung. Sabine Hensler (vorne links) und Hans-Jörg Kleinbauer (vorne rechts) überreichten den Verwaltungschefs, Bürgermeister Michael Forster (CDU) und Landrat Theophil Gallo (SPD) jeweils ein Glücksbringer-Exemplar.

Die Bäckermeister brachten Neujahrsbrezeln in die Kreisverwaltung. Sabine Hensler (vorne links) und Hans-Jörg Kleinbauer (vorne rechts) überreichten den Verwaltungschefs, Bürgermeister Michael Forster (CDU) und Landrat Theophil Gallo (SPD) jeweils ein Glücksbringer-Exemplar.

Foto: Sandra Brettar/Saarpfalz-Kreis

Das beliebte Neujahrsgebäck, das traditionsgemäß zum Jahresbeginn verteilt wird, kommt mit großer Symbolkraft daher. Ein Glücksbringer soll es nämlich sein. Und manche Backformen, wie beispielsweise die Brezel oder der Kranz, symbolisieren zudem Verbundenheit. So ist es auch eine liebgewonnene Tradition, die der Bäckermeister Franz Schäfer vor 55 Jahren einst ins Leben gerufen hatte – nämlich dass Bäcker des Bäckerinnungsverbandes Saarland bei der Verwaltungsspitze des Saarpfalz-Kreises und der Stadt Homburg vorbeischauen, um die Neujahrsbrezel zu überreichen.

Diese war dann auch beim Treffen der Bäcker und den Verbandsvertreter mit Landrat Theophil Gallo (SPD) und Homburgs Bürgermeister Michael Forster (CDU) in der Kreisverwaltung deutlich zu spüren. Beide Herren bedankten sich für diese Zusammenkunft mit Brezelübergabe, die im Wechsel bei Stadt und Kreis stattfindet.

Zu den Gästen zählten neben den Bäckern aus der Region Sabine Hensler, Geschäftsführerin des Bäckerinnungsverbandes Saarland, Landesinnungsmeister Hans-Jörg Kleinbauer und Ewald Engel, geschäftsführender Vorstand der Bäko Saarpfalz. Mit dabei waren auch der ehemalige Landrat Clemens Lindemann und die pensionierten Bäckermeister Johannes Lindemann, Hans-Jörg Emser und Thomas Glutting, weiter die Bäckermeister Raphael Besser, Gerhard Ecker, Max Lagaly, Stefan Lang und Andreas Lenert.

Landrat und Bürgermeister waren sich einig: „Diese Veranstaltung ist eine willkommene Gelegenheit, unsere Reverenz zu erweisen und in den Dialog zu treten. Denn um gewisse Dinge auch im Bäckerhandwerk voranzutreiben, müssen wir in Kontakt bleiben. Wir haben ein Bäckerhandwerk, das seinen Job sehr, sehr gut macht. Das ist angesichts der Herausforderungen, die beispielsweise allein die Arbeitszeiten mit sich bringen, nicht selbstverständlich.“

„Euren Job möchte ich aber auch nicht machen“, konterte Landesinnungsmeister Hans-Jörg Kleinbauer prompt, um gleich fortzufahren: „Wir fühlen uns hier immer fast wie zu Hause – und wir brauchen und genießen diese Anerkennung. Dafür möchten auch wir uns bedanken. Der Bäckerberuf steht nicht ganz oben auf der Hitliste. Daher ist es für uns sehr wichtig, dass die Politik ein offenes Ohr für uns hat.“

Dieses Ansinnen hat in Kreis und Stadt durchaus gefruchtet. Beispiele dafür finden sich in Initiativen wie „Hände hoch fürs Handwerk“, in der sich der Kreis engagiert, oder in der Aktion „Brot und Wein“, bei der Innungsbäckereien sowie Winzer auch in diesem Jahr ihre regionalen Produkte in der Homburger Innenstadt vorstellen und die von der Stadt gefördert wird. Der beliebte Brotmarkt, der 2019 neben Vertretern von Kreis und Stadt auch von Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger (SPD) eröffnet wurde, wird auch wieder stattfinden.

Angeregt unterhielt man sich in der Runde über aktuelle Themen wie Nachwuchs- und Fachkräftemangel – generell im Handwerk und bezüglich des Bäckerberufes im Spezifischen. Hans-Jörg Kleinbauer sprach die Werbeaktion „Back dir deine Zukunft“ des Zentralverbandes des Deutschen Bäckerhandwerks an, an der sich auch die Saarländische Bäckerinnung beteilige. Natürlich blieb die neuerliche Kassenbon-Pflicht nicht unerwähnt. „In der Diskussion über die Kassenbon-Pflicht geht es um Tiefergreifenderes, was die Bürokratie angeht. Diese jüngste Vorschrift hat das Fass zum Überlaufen gebracht. Man soll uns unseren Job machen lassen. Wir haben doch kein Bestreben, Steuern zu hinterziehen. Und überhaupt sind unsere Kassen manipulationssicher – ob mit oder ohne Bon-Ausdruck“, machte der Landesinnungsmeister deutlich.

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