Gesundeitspark St. Ingbert Schlaflabor ist in neue Räumlichkeiten umgezogen

St. Ingbert · Das größte schlafmedizinische Zentrum im Saarland ist nun im Dachgeschoss im Alten Krankenhaus zu finden.

 Auch das Schlaflabor befindet sich jetzt im Gebäude des Alten Krankenhauses in St. Ingbert.

Auch das Schlaflabor befindet sich jetzt im Gebäude des Alten Krankenhauses in St. Ingbert.

Foto: Doris Gaa/ZPG

Am Standort des Kreiskrankenhauses St. Ingbert befindet sich das größte schlafmedizinische Zentrum im Saarland, das Interdisziplinäre Schlaflabor der Fachärzte Dr. Dirk Bauer und Dr. Markus Hoefer. Das Zentrum ist mit modernster Medizintechnik ausgestattet und verfügt über acht Messplätze. Das schlafmedizinische Zentrum ist jetzt umgezogen und seit vergangenem Montag in neuen Räumen im Alten Krankenhaus im Dachgeschoss erreichbar.

Wenn der Begriff ,,Schlaflabor“ fällt, sind viele Patienten verunsichert, da man bei einem Labor an Versuche denkt. In einem Schlaflabor werden selbstverständlich keine Versuche durchgeführt, vielmehr handelt es sich um einen besonderen Raum. In diesem Schlafraum, der zur Registrierung der Schlafstadien und bestimmter Körperfunktionen wie Herzrhythmus, Atmung und Körperbewegung während des Schlafes eingerichtet ist, kann über Nacht eine vollständige Schlafanalyse durchgeführt werden. Die Schlafanalyse dient zur Diagnostik von Schlafstörungen, welche je nach Ursache unterschiedlich therapiert werden.

Die Schlafmedizin unterscheidet dabei mehr als 80 Schlafstörungen, wobei sich diese in drei grundlegende Kategorien einteilen lassen: Einschlafstörung, Durchschlafstörung sowie vorzeitiges Erwachen. Bei Ersterer liegen betroffene Personen oft stundenlang wach im Bett und haben Schwierigkeiten einzuschlafen, weil ihre Gedanken häufig um private oder berufliche Probleme kreisen. Beim Blick auf die Uhr wird der Druck einzuschlafen noch erhöht, sodass Betroffene noch größere Probleme damit haben einzuschlafen.

Die Durchschlafstörung ist dadurch gekennzeichnet, dass der Betroffene zwar leicht einschlafen kann, dann jedoch nachts erwacht und nicht mehr einschlafen kann. Kurze Wachperioden während der Nacht sind hingegen Teil des normalen Schlafes; die meisten Menschen schlafen schnell wieder ein und wissen nicht, dass sie wach gewesen sind. Erst wenn Menschen über einen längeren Zeitraum mehrmals pro Nacht aufwachen und dann nicht mehr einschlafen können, spricht man von einer Durchschlafstörung. In den frühen Morgenstunden befinden sich Menschen in einem leichten Schlaf, der besonders störanfällig ist. Wachen Betroffene zu früh, zum Beispiel nach nur zwei bis fünf Stunden Schlaf auf, ohne dass sie in angemessener Zeit wieder einschlafen können, wird von dem sogenannten „Vorzeitigen Erwachen“ gesprochen.

Diese und weitere Schlafstörungen können im Interdisziplinären Schlaflabor am Kreiskrankenhaus St. Ingbert diagnostiziert werden. Ein weiteres Spezialgebiet des Schlaflabors liegt in der Erkennung und Behandlung des obstruktiven Schlafapnoe-Syndroms, dem sogenannten „Atemstillstand im Schlaf“. Bei einer Schlafapnoe sind die Atemwege von Betroffenen so verengt, dass die Atmung deutlich erschwert wird und oftmals sogar vollständig aussetzt.

Für Fragen oder zur Terminvereinbarung ist das Team der Schlaflabors unter Tel. (0 68 94) 9 21 89 60 oder per E-Mail unter schlafzentrumsaar@gmail.com erreichbar.

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