Neuer Chor zum altbekannten Bier
St. Ingbert. Es gibt verschiedene Methoden, wie man dem demografischen Wandel eines Vereins begegnen kann. Neue Mitglieder werben, ein anderes Repertoire wählen oder einen komplett neuen Weg einschlagen. Von allem etwas floss in die Stubbis ein, einem Ableger des Becker-Chores. Natalia Malkova, Dirigentin beim Männerchor 1860 Rohrbach, die sporadisch beim St
St. Ingbert. Es gibt verschiedene Methoden, wie man dem demografischen Wandel eines Vereins begegnen kann. Neue Mitglieder werben, ein anderes Repertoire wählen oder einen komplett neuen Weg einschlagen. Von allem etwas floss in die Stubbis ein, einem Ableger des Becker-Chores. Natalia Malkova, Dirigentin beim Männerchor 1860 Rohrbach, die sporadisch beim St. Ingberter Chor aushilft, und Becker-Chor-Sänger Bernd Jarolimek hatten die Idee für das jüngste Becker-Kind. Am Anfang brachte Jarolimek diese Gedanken des Neuen bei seinen Sängerkollegen vor mit der Bitte, man möge sich doch mal Gedanken machen. Etwas Neues mit mehr Schwung sollte her, das für noch mehr Spaß bei den doch recht betagten Sängern sorgen sollte."Hintergrund ist einfach, dass der Chor im Kollektiv gealtert ist und wir uns Gedanken um dessen Zukunft machen müssen. Also rief ich zum Brainstorming auf", erzählt der Rohrbacher. Vielleicht hatte ja einer eine zündende Idee. Doch nach ein paar Wochen war Jarolimek ernüchtert, denn die Rückmeldungen, man ahnte es schon, lagen bei Null. Also taten sich Natalia Malkova, die singende Pianistin, und Bernd Jarolimek in der "konspirativen" Atmosphäre einer Kneipe Anfang des Jahres zusammen und fanden, dass sie mal etwas machen müssten "das ein bisschen professioneller ist und Spaß macht".
Ein Sänger aus Rohrbach bekam Wind davon und sagte spontan seine Sangeskraft für ein Gebilde zu, das noch nicht einmal ein Gerippe hatte. Doch im Laufe der vergangenen zwölf Monate kristallisierte sich ein kleiner Chor heraus, der sich aus den Ideengebern, Mitgliedern anderer Chöre und Gesangssolisten zusammensetzt, die sich durch bloßes Weitersagen fanden und nun eine gemeinsame Linie mit einem breit gefächerten Repertoire haben.
Dabei war von Anfang an klar, dass Malkova für den musikalischen und Jarolimek für den organisatorischen Teil zuständig sein sollte. "Halboffiziell nannten wir uns erstmal Becker-Stubbis, in Anlehnung an die gerade neu in Szene gesetzten kleinen Bierflaschen. Und um dem Ganzen eine Infrastruktur zu geben, denn wir wollten uns schon an den Becker-Chor anlehnen ", so Jarolimek.
Schließlich nutzte man den Proberaum auf dem Gelände der ehemaligen Brauerei für die sporadischen Proben. Aber wie reagierte der Becker-Chor auf die "kleinen Stubbis"? "Das, was wir machen sei o.k.", so Jarolimek. Mund-zu-Mund-Propaganda führte dazu, dass die nun hochoffiziell Becker Stubbis heißende Gruppe aus jeweils vier Sängerinnen und Sängern, einem Schlagzeuger und einem Violine spielenden Gitarristen besteht. Die unkonventionelle Entstehung der Stubbis hat auch die Profis gereizt, die nun zum Teil im Namen des Gerstensaftes singen.
Vor einigen Wochen war es soweit. Chorleiter Everard Sigal präsentierte die Stubbis bei der ersten gemeinsamen Probe für das Konzert mit Susan Ebrahimi am 28. Oktober den Sängern des Becker-Chores. Vielfältig, multikulturell, gegensätzliche Stile, aktuelle Titel, sowie eigene Arrangements bekannter Titel sind im Repertoire.
Auf einen Blick
Der Chor der Brauerei Becker veranstaltet am Sonntag, 28. Oktober, sein großes Unterhaltungskonzert "Hits International" mit Chanson- und Schlagersängerin Susan Ebrahimi und den Stubbis. Das Konzert in der Stadthalle St. Ingbert beginnt um 17 Uhr. Die Karten kosten 14 Euro, Mitglieder des Vereins zahlen zwölf Euro. Karten sind an den St. Ingberter Vorverkaufsstellen bei der Buchhandlung Friedrich, im Bürgerbüro des Rathauses und im Ratskeller erhältlich. Die Karten, deren Versand kostenfrei erfolgt, können auch im Internet unter www.beckerchor.de bestellt werden. red
